184 Rudel, 47 Wolfspaare sowie 22 sesshafte Einzelwölfe in Deutschland – das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat Wolfszahlen für das Monitoringjahr 2022/2023 herausgegeben.
Laut BfN lebten im Wolfsjahr 2022/23 die meisten Wolfsrudel in Brandenburg (52), gefolgt von Niedersachsen (39) und Sachsen (38) (Foto: Piotr Krzeslak /AdobeStock)
Im Berichtsjahr zuvor waren es noch 162 Rudel, 58 Paare und 25 Einzelwölfe (aktualisierter Stand vom 5.10.2023). Damit hat sich die Anzahl der „amtlich bestätigten Rudel“ binnen Jahresfrist um 22 vergrößert.
Das vom BfN präsentierte Zahlenwerk wird von Jagdverbänden regelmäßig „als veraltet“ kritisiert. Es hinke der Entwicklung hinterher und spiegle auch keinen realitätsgetreuen Wolfsbestand wider.
Stand heute sollte die Wolfspopulation somit weiter zugelegt haben und für den Nabu Deutschland dürften es wohl noch einige Rudel mehr sein. „Von einem übermäßigen oder gar exponentiellen Wachstum des Wolfsbestands in Deutschland kann keine Rede sein. Die Wachstumskurve flacht seit Jahren ab. Es ist zu erwarten, dass auch in den nächsten Jahren weitere Territorien entstehen, da es in Deutschland noch unbesetzte, aber für Wölfe geeignete Lebensräume gibt“, so Marie Neuwald, NABU-Referentin für Wölfe und Beweidung.
Abgänge wurden im Monitoringjahr 2022/2023 natürlich auch verbucht. Laut BfN lag die Anzahl tot aufgefundener Wölfe bei 159 Tieren (Monitoringjahr 2021/2022 148 Totfunde), wobei der Löwenanteil mit 125 durch Verkehrsunfälle gestorben sind. Lediglich 11 Wölfe wurden illegal getötet, während bei 15 Wölfen die Todesursache natürlichen Ursprungs und bei 4 Wölfen die Todesursache nicht zu ermitteln war. 2 Wölfe seien im Rahmen von Managementmaßnahmen entnommen worden und 2 Wölfe würden noch auf die Todesursache hin untersucht.
Eine Übersicht über die Entwicklung der Territorien seit 2000 befindet sich auf der Webseite der DBBW.
fh