Der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßt es, dass die Bevölkerung des Kanton Zürich die Anti-Jagd-Initiative „Wildhüter statt Jäger“ abgelehnt hat: 84 Prozent haben sich in einem Volksentscheid dagegen ausgesprochen.
In einer Pressemeldung sagte Hanspeter Egli, Präsident JagdSchweiz, das bewährte System sei verankert und anerkannt. Eine der Initiatoren habe gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung geäußert, sie hätten keine Zeit gehabt, die Leute zu informieren. Bereits im Frühjahr habe die Jagdverbotsinitiative null Stimmen im Kantonsrat erhalten.
Kanton Zürich: 84 Prozent stimmten im Volksentscheid gegen ein Jagdverbot (Quelle: DJV)
Anders sehe es im urbanen Genfer Kanton aus. Dort sei 1974 die private Jagd abgeschafft worden. Jagdgegner würden den Kanton fälschlicherweise oft als jagdfrei bezeichnen. Stattdessen würden vom Steuerzahler finanzierte Wildhüter jährlich etwa 500 Wildschweine erlegen – das seien 1,8 Tiere pro 100 Hektar, fast genauso viele wie im wildschweinreichen Brandenburg. Das einst zum Pilotprojekt erklärte Unterfangen sei kostspielig und kein realistisches Modell für andere Länder.
Die rund 450.000 Genfer würden 1,2 Millionen Euro Steuergelder für ein Dutzend Wildhüter jährlich zahlen. Das seien stolze 2.400 Euro pro Wildschwein. Jagdgegner argumentieren gern, der Einsatz der Wildhüter koste jeden Steuerzahler lediglich so viel wie eine Kaffeetasse. Bezogen auf die in Deutschland im Jagdjahr 2016/17 erlegten Rehe, Hirsche und Wildschweine wären mindestens 4,7 Milliarden Euro jährlich für die staatliche Wildschadens- und Seuchenprävention nötig.
pm