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5 tote Rehe in 3 Wochen: Bisse aber kein Riss

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An den Kadavern der Tiere konnten nur Bissspuren festgestellt werden. (Symbolbild: mathisprod – stock.adobe.com)

Tiefe Wunden aber intakte Kadaver. Pächter vermuten große Hunde.

Bei Geiß-Nidda im Wetteraukreis wurden über den Zeitraum von 3 Wochen insgesamt 5 gerissene Rehe gefunden. Nachdem in der ersten Woche zwei Stücke von Spaziergängern und dem Jagdpächter André Lehmer entdeckt wurden, häuften sich die Funde darauf in Richtung der Gemarkung Dretsch in der Nähe eines Sportplatzes und von Obstwiesen. Der Revierpächter des hessischen Dorfs und andere ansässige Jäger gehen nun von wildernden Hunden aus. Grund dafür ist, dass die Tiere auf freier Fläche gejagt wurden und neben mehreren tiefen Bissen an Träger und Kehle keine Spuren eines herkömmlichen Risses wie durch einen Wolf aufwiesen. Lehmer und seine Mitjäger betonen nun vor allem das Unverständnis der Bevölkerung. Es gehe nicht darum, den Schuldigen sofort anzuklagen oder wildernde Hunde legal zu schießen. Mehr denn je sei jetzt Umdenken und Aufklärung gefragt.

Trotz Leinenpflicht und weitreichender Beschilderung der Brut- und Setzzeit sind freilaufende Hunde vermehrt problematisch, auch durch mehr Erholungssuchende seit Beginn der Pandemie. In diesem Fall waren 3 der 5 Tiere führende Ricken. Die Kitze sind nun auf sich allein gestellt. Auch wenn zusätzliche Wasserfässer aufgestellt wurden, wird es für sie schwer die Trockenzeit ohne Führung der Ricken bei der Äsung zu überstehen.

tjs

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