ANZEIGE

Spektive für die Jagd

10331


A

Im Gegensatz zu den kleineren Okularen (zum Swarovski ist der Unterschied gering) der anderen Hersteller muß bei Optolyth das Auge nicht ganz so genau zentriert werden.

Ein sehr ruhiges, entspanntes Beobachten wird möglich. Die variablen Okulare von Optolyth und Swarovski erfordern bei Vergrößerungswechsel kein nachfokussieren.

Blitzschnell

Mit der letzten Generation hat Swarovski aufgeholt und bietet dem Jäger Spektive der Spitzenklasse. Das Programm wird vom Habicht CT 85 (30×85) angeführt. Das 1530 Gramm schwere Spektiv ist 29,5 Zentimeter lang und zweifach auf 49,5 Zentimeter ausziehbar.

Es besitzt ebenfalls eine Gummiarmierung und eine ausziehbare Gegenlichtblende. Eine „Visiereinrichtung“ fehlt.

Bei den Swarovski Spektiven kann man die Okulare mittels Bajonettverschlusses blitzschnell wechseln. Sowohl bei Swarovski als auch Optolyth kann bei Okularwechsel kein Schmutz beziehungsweise keine Feuchtigkeit ins Innere gelangen, weil die Spektivkörper zum Okular hin hermetisch mittels vergütetem Deckglas abgeschlossen sind.

Zum Fokussieren muß man bei den Swarovski-Spektiven das gesamte Ausziehteil drehen. Das Handling wird durch einen geriffelten Ring am Ende erleichtert. Ich fand dies in der Praxis etwas umständlicher als die Fokussierung direkt am Okular oder dem Fokussierring (Optolyth TB 80), wie sie die anderen Spektive bieten.

Hat man sich aber daran gewöhnt, kommt man damit auch schnell und gut zurecht. Hilfreich dazu die Entfernungsskala am Ausziehteil. Man kann die Schärfe aufgrund der geschätzten Entfernung schon grob vorfokussieren, ehe man das Auge ans Okular setzt.

Auch die Swarovski-Optik konnte in der Praxis überzeugen. Sie bietet ein gestochen scharfes, kontrastreiches und sehr helles Bild.

Mit 85-Millimeter-Objektivdurchmesser bietet Swarovski das lichtstärkste Spektiv. Wie weit man das in der Praxis nutzt, sei dahingestellt. Selbst dieses Spektiv eignet sich nicht für die fortgeschrittene, späte Dämmerung.

Spektive erfordern eben mehr als nur etwas Restlicht. Die Brillanz des Bildes ist hervorragend.

Wie nicht anders zu erwarten, bot das Swarovski Spektiv CT 85 das hellste Bild unter den Testkandidaten in der Dämmerung bei 30- beziehungsweise 32-facher Vergrößerung.

Überrascht hat, dass das Optolyth 25×70 BGA/WW aufgrund seiner geringeren Vergrößerung fast mithalten konnte.

Dem eingefleischten Bergjäger bietet Swarovski mit dem CT 75 ein nur einfach ausziehbares Spektiv an.

Erstaunlich ist dagegen das geringe Gewicht von nur 1410 Gramm (mit variablem Okular). Ausgezogen hat es mit 39,5 Zentimetern die größte Länge und ist somit auch ideal für das Anstreichen am Bergstock geeignet.

Ich habe das CT 75 mit dem variablen 20- bis 60fachen Okular geführt. Hinsichtlich des Handlings ist es gleich mit dem CT 85. Auch das CT 75 besitzt eine ausgezeichnete brillante Optik mit hoher Schärfeleistung.

Swarovski-Spektive sind mit Swarotop voll vergütet. Die Außenflächen der Swarovski-Objektive und Okulare wurden mit der sehr abriebfesten Swarodur-Vergütung versehen.

Fernost lässt Grüssen

Ein in Fernost hergestelltes jagdtaugliches Ausziehspektiv ist das von Frankonia-Jagd vertriebene Perma 32x80GA.

Es ist zusammengeschoben 30 Zentimeter lang und 1330 Gramm schwer. Einmal ausgezogen misst es 43 Zentimeter, ist also etwas länger in geschlossenem Zustand als die Optolyth Spektive und das Swarwoski CT 85.

Auch das Perma ist geräuscharm gummiarmiert. Es besitzt eine sehr gute Visiereinrichtung, aber keine Sonnenblende. Zusammengeschoben ist es nach dem Habicht CT 75 das zweitlängste Spektiv.

Das Okular fällt am schmalsten aus. Die Fokussierung wird direkt am gummiarmierten Fokussierring am Okular vorgenommen. Das Fokussieren war für mich bei diesem Spektiv am umständlichsten, weil der Fokussierring sehr schmal ist und zu nahe am Auge sitzt.

Das stört vor allem mit Kopfbedeckung. Von einem Brillenträgerokular ist keine Spur zu merken, denn Brillenträger können nur die Mitte des Sehfeldes ausnutzen. Hier wurde gespart.

Die vergütete Optik reicht an die erstklassigen, brillanten Optiken von Optolyth oder Swarovski heran. Das Spektiv bietet ein noch helles, scharfes Bild bei gutem Kontrast.

In der Dämmerung erkennt man, dass das Bild etwas dunkler ist und etwas weniger Kontrast bietet, als dies bei den Spektiven von Optolyth und Swarovski der Fall ist. Es ist aber durchaus für die Jagd brauchbar.

Bei einem Preis von 798 Mark bietet es sogar ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis. Man muß aber Abstriche zu den teureren Top-Spektiven machen. Für Brillenträger empfiehlt sich dieses Spektiv nicht.

Resümee

Wenn man alles in Betracht zieht, bietet das Optolyth Spektiv 25×70 BGA/WW mit weitem Abstand das beste Preis-/ Leistungsverhältnis.

Ein Spektiv ist eine einmalige Anschaffung für eine lange Zeit. Billigprodukte sind in der Regel qualitativ so schlecht, dass sich nicht einmal das Mitnehmen lohnt.

Entscheiden muß sich jeder selbst: Dem einen sind Größe und Gewicht egal, weil er sein Spektiv im Rucksack führt.

Der andere bevorzugt ein Leichtgewicht, das in die Jackentasche paßt. Alle getesteten Spektive erwiesen sich im Jagdalltag als sehr robust und widerstandsfähig.

F

A

Folgeseiten:
[– 1 –]
[– 2 –]
F

ANZEIGE
Aboangebot