Jägerkritik am Landesforst gab es im Kreis Ahrweiler
Kritische Worte über den Landesforst: In seinem Rechenschaftsbericht bemängelte Ralf Schmidt einen „geradezu ideologischen“ Umgang mit dem Schalenwild (Foto: Christoph/AdobeStock)
Auf der Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Ahrweiler im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz fielen kritische Worte zur “Forderung staatlicher Forstämter, ausschließlich die Interessen der Waldbesitzer zu erfüllen“. So berichtete der Bonner Generalanzeiger Online.
In seinem Rechenschaftsbericht bemängelte der Vorsitzende Ralf Schmidt einen „geradezu ideologischen“ Umgang mit dem Schalenwild. Einige Forstämter sähen die Jäger nur noch als Erfüllungsgehilfe der Waldeigentümer, die gefälligst so viel zu jagen hätten, dass die Vorstellungen der Waldbesitzer umgesetzt würden. Wenn die Jäger jedoch als Dienstleister für die Gesellschaft handeln sollten, müssten ihre Leistungen auch entsprechend honoriert werden, hat Schmidt laut General Anzeiger gefordert. Ansonsten seien die hohen Pachten in der Region nicht mehr gerechtfertigt, und auch die Jagdsteuer in der Größenordnung einer Viertelmillion Euro pro Jahr fehlte dann dem Kreis.
Erfreulicherweise sei im Zuge der Lockdown-Vorschriften aber festgestellt worden, die Jagd sei systemrelevant und diene der Aufrechterhaltung öffentlicher Ordnung und Sicherheit. „Selten zuvor bekamen wir eine solche Anerkennung für unser Handwerk“, freute sich Schmidt.
Dieter Mahr, der Präsident des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz, erinnerte an die spontane Hilfsaktion der Jägerschaft für die Opfer der Starkregenkatastrophe. Unter dem Motto #jägerhelfen sei es gelungen, mehr als 120.000 Euro an Betroffene auszuschütten. Doch die weitaus wesentlicheren Hilfsmaßnahmen hätten die Helfer vor Ort geleistet, die ganz konkret mit angepackt hätten.
rdb