Beim Bayerischen Jagdverband (BJV) stößt der geplante Stopp des Förderprogramms zur Finanzierung von Wildrettungs-Drohnen auf großes Unverständnis.
Röttgen: „Mit dem Stopp des Förderprogramms ist Herr Özdemir verantwortlich für den qualvollen Tod tausender Kitze“ (Foto: Sophia Lorenzoni)
„Die luftgestützte Wildtierrettung ist ein ausgereiftes System, das Jäger und Landwirte bei dieser Herausforderung unterstützt“, äußert sich der Bayerische Jagdverband in einer Mitteilung von heute. Das System ermögliche neben dem Auffinden von Rehkitzen auch das Aufspüren von Junghasen oder Gelegen von Bodenbrütern, wie dem Kiebitz oder dem Brachvogel – ein bedeutender Aspekt für den Natur- und Artenschutz. Doch gerade diese Drohnen seien äußerst kostspielig.
„Umso erfreulicher war es 2021, als das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) eine Förderung für den Kauf von Wärmebilddrohnen zur Kitzrettung in Höhe von drei Millionen Euro ausschrieb. Davon wurden etwa 900 Drohnen angeschafft“, so der Verband weiter. Insbesondere in Zeiten, in denen der Tierschutz als Staatsziel festgeschrieben sei und das Thema Tierwohl großgeschrieben werde, sei es für den BJV unverständlich, wieso man diese Förderung nicht fortführe.
Fassungslosigkeit auch bei den Liberalen Jägern. „Mit dem Stopp des Förderprogramms ist Landwirtschaftsminister Cem Özdemiri (Bündnis 90/Die Grünen) verantwortlich für den qualvollen Tod tausender Kitze, die ohne den Einsatz der modernen Technik nicht gefunden werden können“, so Friedhelm Röttgen, Vorsitzender der Liberalen Jäger.
fh