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Norddeutschland fordert aktiveres Wolfsmangement

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Drei Wölfe an einem Stück Wild.
Laut Wolfsmonitoring sind derzeit 44 Rudel und vier Einzeltiere in Niedersachsen bestätigt. (Symbolbild: Piotr Krzeslak / stock.adobe.com)

Niedersachsen möchte Wolfspopulation begrenzen. Schleswig-Holstein fordert Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht.

In Norddeutschland brodelt es rund um das Thema Wolf. Wie verschiedene Medien berichten, war der Wolf erneut Thema im Landtag Schleswig-Holstein. Und auch in Niedersachsen stellt Umweltminister Olaf Lies klare Forderungen zum Umgang mit dem Wolf.

Schleswig-Holstein: Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht gefordert

Die Frankfurter Allgemeine und der SPIEGEL berichten, CDU und Grüne fordern im Schleswig-Holsteiner Landtag die Aufnahme ins Jagdrecht. Durch die Aufnahme ins Jagdrecht könnten Jäger in Zukunft verunfallte, leidende Tiere erlösen. Auch beim Abschuss von Problemwölfen, die beispielsweise wiederholt Wolfsschutzmaßnahmen überwunden haben und Nutztiere gerissen haben, führe eine Aufnahme ins Jagdrecht zu Vereinfachungen. „Jäger haben dann Rechtssicherheit“, wird CDU-Tierschutzpolitikerin Cornelia Schmachtenberg zitiert.

Der oppositionellen FDP, so den Berichten zu entnehmen, gehen die Pläne jedoch nicht weit genug. So forderten sie vielmehr eine Senkung des Schutzstatus für Wölfe. Man sehe keinen Lebensraum für Wolfsrudel in Schleswig-Holstein. Deshalb seien aus Sicht des Parlamentarischen Geschäftsführers Oliver Kumbartzky ein aktives Bestandsmanagement, sowie Wolfsausschlussgebiete an der Küste und in Regionen mit Weidetierhaltung notwendig.

Die Landesregierung fordere Kumbartzky nun auf, sich auf europäischer Ebene für die Aufnahme des Wolfes in Anhang V der FFH-Richtlinie einzusetzen, sodass der Schutzstatus von „streng geschützt“ auf „geschützt“ gesenkt würde. Wölfe könnten dann in die Verordnung über die Jagdzeiten aufgenommen werden. Am Freitag berät der Landtag über eine Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht.

Niedersachsen: Umweltminister Olaf Lies fordert Begrenzung des Wolfbestands

In Niedersachsen wird auch nach der Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht weiter über den richtigen Umgang mit dem Beutegreifer diskutiert. Im Rahmen einer Fachtagung in Visselhövede forderte der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies eine klare Begrenzung der Wolfspopulation auf nicht mehr als 500 Wölfe in Niedersachsen, berichtet der NDR. Bei einem Abschuss von zehn Prozent würde die Population immer noch steigen, so der SPD-Politiker.

Für wolfsfreie Zonen setzte sich Marco Mohrmann von der CDU ein, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Niedersachsen könne sich skandinavische Länder zum Vorbild nehmen, in denen Abschüsse klarer geregelt seien, so der Landtagsabgeordnete und Rotenburger Kreistagspolitiker.

                                                                                                                               lb

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