Mit Durchgeknallt Was bei der Jagd falsch läuft hat der SWR gestern ein Feature präsentiert, das wesentliche Aspekte der Jagd aufgreift, so der Deutsche Jagdverband (DJV) heute in einer Reaktion auf die TV-Austrahlung von gestern.
Quelle: Screenshot / www.swr.de |
Es seien aber auch Verfehlungen Einzelner zur Sprache gekommen, von denen sich der Verband distanziert.
Im SWR-Feature wird darauf verwiesen, dass viele Jäger zu unerfahren oder untrainiert seien, um das Wild schonend mit einem Blattschuss zu erlegen. Dem widerspricht DJV-Präsident Hartwig Fischer: Der saubere Schuss gehört zum Ethos des Jägers. Deshalb würden 9 von 10 Jägern in Deutschland regelmäßig auf dem Schießstand trainieren, wie eine repräsentative Umfrage ergeben habe.
Das Feature kritisiere hingegen zu Recht die Jagd auf eigens dafür gemästete, halbzahme Tiere. Hartwig Fischer: Das hat nichts mit Jagd zu tun. Jagd ist ein Dienst an der Gesellschaft. Wer seine Jägerprüfung ablegt, verpflichtet sich, Flora und Fauna zu schützen. Das gelte nicht nur für die etwa 1.200 Berufsjäger, sondern für alle rund 372.000 Jägerinnen und Jäger in Deutschland. Uns als Hobbyjäger zu bezeichnen, wertet unser Engagement und unsere Kompetenz ab, so Fischer. Laut aktueller DJV-Umfrage verbringe jeder Einzelne im Schnitt rund 40 Stunden pro Monat im Revier, um ehrenamtlich Artenschutz, Seuchen- oder Wildschadensprävention zu betreiben. Oder im Dienste des Autofahrers: Jäger seien erste Ansprechpartner bei Wildunfällen, alle zweieinhalb Minuten komme es dazu in Deutschland.
Der DJV setze sich für eine nachhaltige Jagd ein, die in der Gesellschaft verankert ist. Hartwig Fischer: Jäger sind staatlich geprüfte Naturschützer, die aus allen Schichten der Gesellschaft kommen. Das Klischee des reichen Waldfrevlers, der aus Lust und Laune, aber ohne Sinn und Verstand schießt, ist nicht zutreffend. Der SWR hat einige Beispiele gebracht, von denen wir uns klar distanzieren. Sie stellen jedoch Einzelfälle dar.
PM DJV/fh