Der Aufnahmeantrag des Schweißhundevereins Deutschland (SHVD) beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) ist gescheitert.
Peter Brade
Lesen Sie hier die gemeinsame Presseerklärung des Verein Hirschmann (VH) und des Klubs für Bayerische Gebirgsschweißhunde (KBGS) zum gescheiterten Aufnahmeantrag des SHVD beim VDH:
Dr. Gisbert Röhler, Vorsitzender und Zuchtwart des SHVD hat seine Ankündigung in der Presse wahrgemacht und beim VDH einen Aufnahmeantrag gestellt.
Mit seinem Schreiben vom 17. Mai 2006 hat sich der VDH an die Vorsitzenden des Klubs für Bayerische Gebirgsschweißhunde und des Vereins Hirschmann mit der Bitte um Stellungnahme gewandt. Die beiden zuchtbuchführenden Vereine haben sich spontan zu einer gemeinsamen Antwort entschlossen.
Der VH hatte nach einem Gespräch mit Dr. Röhler dem SHVD einen Weg aufgezeigt, wie Mitglieder vom SHVD in den VH wechseln können. Der weitaus überwiegenden Mehrheit konnte der VH die Mitgliedschaft anbieten, circa 40 Neumitglieder waren die Folge. Dr. Röhler hat dieses zeit- und arbeitsaufwändige Aufnahmeverfahren einseitig und ohne den VH zu informieren, abgebrochen. Dabei hat er mit seinen Mitgliedern einseitig und gefiltert kommuniziert. Sein Versprechen, das Auslöser für die Öffnung des VH gewesen war, nämlich den SHVD noch im Jahre 2005 aufzulösen, hat er nicht gehalten.
Thomas Wengert, Vorsitzender des KBGS, hatte dem SHVD einen Brief geschrieben, in dem er die Aufnahme von SHVD-Mitgliedern in den KBGS ablehnte. Dieses Schreiben hat Dr. Röhler seinen Mitgliedern in Kopie zugeschickt und in einer Form kommentiert, die sowohl der KBGS als auch der VH nicht akzeptieren konnten.
Hinter allen Anträgen auf Aufnahme in den Verein Hirschmann hat der VH-Vorstand die Menschen gesehen, die eine andere, vielleicht auch solidere Heimat für Führer und Hund suchten. Um deren Aufnahme war es dem VH vorrangig gegangen. Dass Probleme hinsichtlich der Hunde zum Beispiel in Fragen der Zucht und der Anerkennung von Prüfungen entstehen würden, war dem VH schon im Frühjahr 2005 klar.
Das ein oder andere Neumitglied im VH hatte nicht nur den Hund, sondern auch die Ahnentafel aus dem SHVD mitgebracht. Um es vorsichtig zu formulieren: Bei der Prüfung der Unterlagen sind den Verantwortlichen im VH und KBGS Unregelmäßigkeiten aufgefallen.
Diese Unregelmäßigkeiten, aber auch hier und da die Tatsache, dass Bewerber bei anderen, dem VDH angehörigen Vereinen abgelehnt worden waren, führten zu der Notwendigkeit, einigen wenigen Bewerbern ihre Aufnahme in den VH zu verweigern.
Diese Unregelmäßigkeiten, aber auch hier und da die Tatsache, dass Bewerber bei anderen, dem VDH angehörigen Vereinen abgelehnt worden waren, führten zu der Notwendigkeit, einigen wenigen Bewerbern ihre Aufnahme in den VH zu verweigern.
Im SHVD war dreimal, wie Dr. Röhler gegenüber dem 2. Vorsitzenden des VH Jürgen Schlüter bestätigte, mit einem Hund namens Conrad von Nehmten gezüchtet worden, sicherlich mit seinen Nachkommen ebenfalls. Der Hund Conrad ist kein Phantom, er war ein Rüde, von dem absolut nichts bekannt ist, weder woher er kam, noch wohin er ging. Sein Führer, der ihn zum Decken zur Verfügung stellte, ist allerdings den Hirschmännern bestens bekannt. Er wurde 1983 aus dem Verein ausgeschlossen. Dr. Röhler war sehr darum bemüht, dass die offenkundige Täuschung und Fälschung mit dem Hund Conrad von Nehmten nicht an die große Glocke gehängt wurde, schließlich trägt die Ahnentafel seine Unterschrift und übrigens nicht die des Züchters. Der Züchter, so Röhler, sei nach dem Aufdecken dieser Unregelmäßigkeiten aus dem SHVD ausgeschlossen worden.
Wenn Dr. Röhler jetzt 100 Hannoversche Schweißhunde als Bestand in seinem Verein angibt, kann man sich leicht ausrechnen, wie viele davon direkt auf den Rüden mit der gefälschten Ahnentafel zurückzuführen sind.
Aus Sicht des VH ist züchterisch mit keinem der Hunde, deren Ahnentafeln dem Verein vorliegen, etwas anzufangen.
Peter Brade
Peter Brade
Dem KBGS liegen ebenfalls Ungereimtheiten in den Papieren vor:
Da ist zum Beispiel die HD-Röntgenuntersuchung eines BGS- Rüden, der am 04. April 1998 gewölft wurde und bei dem bereits am 29. Mai 1998 der Röntgenbefund für den knapp acht Wochen alten Welpen vorlag.
Dabei fällt besonders auf, dass es bei dem gleichen Rüden in unterschiedlichen Ahnenpässen einmal ein Dr. X (VDH) und ein anderes Mal ein Dr. Y (VDH) war, der die HD-Auswertung unter dem gleichen Datum vorgenommen haben soll.
Da ist zum Beispiel die HD-Röntgenuntersuchung eines BGS- Rüden, der am 04. April 1998 gewölft wurde und bei dem bereits am 29. Mai 1998 der Röntgenbefund für den knapp acht Wochen alten Welpen vorlag.
Dabei fällt besonders auf, dass es bei dem gleichen Rüden in unterschiedlichen Ahnenpässen einmal ein Dr. X (VDH) und ein anderes Mal ein Dr. Y (VDH) war, der die HD-Auswertung unter dem gleichen Datum vorgenommen haben soll.
Laut Protokoll der Mitgliederversammlung des SHVD vom 12. März 2005 in Genthin gab es keine Zucht von BGS innerhalb dieses Vereins.
Die Zucht wird jedoch über einen Verband in Wolfenbüttel betrieben, in dem sich Schwarzzüchter von Schweißhunden die Tür in die Hand geben.
Dort werden zum Teil Hunde aus dem Ausland illegal nach Deutschland importiert (ohne Export Pedigree), sowie Hunde für die Zucht verwendet, die in ihrem Zuchtland (z. B. Slowakei) für zuchtuntauglich erklärt und eingestuft worden sind.
Der Vorsitzende des KBGS hat Ahnenpässe, welche slowakische Hunde betreffen, dort von den slowakischen Funktionären (Internationaler Schweißhundeverband ISHV) überprüfen lassen.
Die Zucht wird jedoch über einen Verband in Wolfenbüttel betrieben, in dem sich Schwarzzüchter von Schweißhunden die Tür in die Hand geben.
Dort werden zum Teil Hunde aus dem Ausland illegal nach Deutschland importiert (ohne Export Pedigree), sowie Hunde für die Zucht verwendet, die in ihrem Zuchtland (z. B. Slowakei) für zuchtuntauglich erklärt und eingestuft worden sind.
Der Vorsitzende des KBGS hat Ahnenpässe, welche slowakische Hunde betreffen, dort von den slowakischen Funktionären (Internationaler Schweißhundeverband ISHV) überprüfen lassen.
Will man den Versuch einer Wertung unternehmen, dann stellt man fest, dass es hier weder um Qualität, Gesundheit oder Leistung geht, sondern einzig und allein um wirtschaftliche Hintergründe.
Leider wurden auch Hunde, die im Verein Hirschmann gezüchtet worden sind, aber zuchtgesperrt sind (Alf vom Kempelhorn) oder wegen angeblich erheblicher Mängel vom Besitzer abgegeben wurden (Frigga vom Harzforsthaus Flößwehr) vom SHVD zur Zucht eingesetzt, was aus Sicht der beiden zuchtbuchführenden Vereine mehr als bedenklich ist.
Als Zuchtwart des SHVD sind Zuchtgenehmigungen durch Dr. Röhler ausgesprochen worden.
Als Zuchtwart des SHVD sind Zuchtgenehmigungen durch Dr. Röhler ausgesprochen worden.
Dann gibt es dort die Ausstellung einer Zuchtgenehmigung auf Lebenszeit“ für gleich zwei Hunde (Rüde + Hündin) ohne Einschränkungen. Der Züchter wünschte eine Verbindung zwischen den beiden in seinem Besitz befindlichen Hunden, wobei VH und KBGS erschreckt feststellen mussten, dass die Mutter des Rüden offensichtlich die Schwester des Vaters der Hündin ist!
Daraus muss gefolgert werden, dass dem Besitzer der beiden Hunde auf engster Inzuchtverbindung die Möglichkeit einer Massenvermehrung eröffnet worden ist.
Daraus muss gefolgert werden, dass dem Besitzer der beiden Hunde auf engster Inzuchtverbindung die Möglichkeit einer Massenvermehrung eröffnet worden ist.
Es können nur Vermutungen darüber angestellt werden, welche Beweggründe hinter einer solchen Vorgehensweise stehen. Es sind wohl vordergründig wirtschaftliche Aspekte. Diese Vermutung ergibt sich auch schon aus dem ausgesprochen großvolumigen Welpenpreis bei den Schwarzzuchten, gemessen am Niveau der Welpenpreise anderer Schweißhundevereine.
Die aus den Kontakten mit dem SHVD gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse sind für das Selbstverständnis des VH und des KBGS zur Zucht von Hannoverschen Schweißhunden und von Bayerischen Gebirgsschweißhunden völlig inakzeptabel. In richtiger Einschätzung der Situation muss heute vermutet werden, dass bestimmt noch nicht alles bekannt ist, was, gemessen an den von den zuchtbuchführenden Vereinen praktizierten Regeln, als nicht vereinbar anzusehen ist.
Es muss auch in Zukunft das Ziel des VH und des KBGS sein, mit Vereinen, die die Zucht so, wie hier geschildert und nicht anders, betreiben, nicht auf eine Stufe gestellt zu werden. Hier besteht bei beiden zuchtbuchführenden Vereinen Wunsch und Wille zur Distanzwahrung.
Die Türen beider Vereine stehen für neue Mitglieder jederzeit und immer offen. Sie verlangen aber, dass die Mitglieder die Ziele hinsichtlich einer qualitativen, jagdlichen Leistungszucht und einer gerechten Führung und einer tierschutzgerechten Nachsuchenarbeit akzeptieren, unterstützen und verfolgen.
Gemeinsame Pressemitteilung des Verein Hirschmann und des Klubs Bayerischer Gebirgsschweißhunde.
Peter Brade