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Wild zu Weihnachten

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Wer bleifrei essen will, muss auch Gemüse meiden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nimmt Stellung zur angeblichen Bleivergiftung durch Wildbret. Die Datenlage ist für klare Ergebnisse nach wie vor unzureichend.

 

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Feinschmecker müssen nicht auf Wild verzichten. Foto: Fotolia/ ExQuisine
Ob mit oder ohne Blei erlegt: In einem Bericht der Bundesregierung im November 2011 heißt es: „Kein erhöhtes gesundheitliches Risiko bei Durchschnitts- und Hochverzehr von Wildfleisch.“  Diese Aussage gilt für Normalverbraucher selbst dann, wenn sie mit mehr als 10 Wildmahlzeiten pro Jahr zu Vielverzehrern gerechnet werden. Der Weihnachtsbraten wird Wildfreunden demnach nicht vergrämt. Denn die durch Bleimunitionsreste bei häufigen Wildbretschlemmerern verursachte Gesamtbelastung von 0,3 Prozent sei zu vernachlässigen – urteilt das BfR in seiner Stellungnahme vom 3. Dezember.
Für Risikogruppen wie Schwangere und Kleinkinder hält das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) – bei häufigem Wildbretverzehr und bei deutlich erhöhten Bleigehalten – „ein Gesundheitsrisiko für möglich“. Die Bundesregierung resümiert, dass hinsichtlich der Umwelttoxizität sowie der gesundheitlichen Bewertung von alternativen Munitionsmaterialien noch Forschungsbedarf besteht. Eine wissensbasierte Entscheidung wolle die Regierung nach Ablauf der aktuellen und derzeit noch in Planung befindlichen Forschungsprojekte im Sommer 2012 vornehmen.
 
Erst im September hatte das BfR in einer Pressemitteilung Risikogruppen vor dem Verzehr von Wildfleisch gewarnt, jedoch im zugrunde liegenden Forschungsbericht die unzureichende Datenlage der Ergebnisse eingeräumt. Im selben Bericht hatte das BfR eine weit höhere Bleibelastung durch den Verzehr von Getreide, Gemüse und Obst festgestellt. Demnach wären Vegetarier besonders gefährdet.
 
Aufgrund einer Umfrage des Deutschen Jagdschutzverbandes e. V. (DJV) zur Jagdmunition, stellen sich nach Angaben des DJV-Pressesprechers Torsten Reinwald rund 2000 Jäger für Bleistudien zur Verfügung.
sd
 
 
 
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