Eine Selbstschussanlage im Garten sollte die Lösung sein, jetzt sitzt er vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat einen 64-jährigen Mann angeklagt, der auf seinem Gartengrundstück Wildschweine in die „Luft jagen“ wollte.
Dem Angeschuldigten wird gefährliche Körperverletzung und strafbarer Umgang mit explosionsgefährlichen Stoffen vorgeworfen. Wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, soll der Mann bereits im Sommer 2015 auf einem gepachteten Gartengrundstück Sprengfallen errichtet haben, vermutlich weil Sauen ihm den Garten umdrehten. „Die Selbstschussanlage sollte durch eine über dem Boden gespannte Schnur ausgelöst werden und zielte in mittlere Höhe“, so die Justiz.
(Symbolbild)
Gleichzeitig habe der Beschuldigte auf „aussagekräftige Warnschilder oder akustische Warnhinweise auf die Selbstschussanlage oder eine physische Barriere“ verzichtet, obwohl das an einem Trampelpfad gelegene Grundstück regelmäßig von Menschen betreten worden sei.Ende Mai 2017, immerhin knapp 2 Jahre später, hat dann ein Unbeteiligter die Selbstschussanlage ausgelöst. Der Geschädigte erlitt einen Schuss in die linke Kniekehle.
Der nicht vorbestrafte und im wesentlichen geständige Angeklagte soll darüber hinaus Kriegsmunition gesucht, gefunden und auf seinem Gartengrundstück gelagert haben, was ohne waffen- oder munitionsrechtliche Erlaubnis verboten ist.
fh
