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Landrover Defender Nero Classic 90

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Dass es so etwas noch gibt: Einen echten Urahnen, der heute immer noch zum Besten zählt, was es auf dem Markt gibt. Der Landrover Defender ist ein Kultfahrzeug, und seitenlange Leserbrief-Diskussionen in Offroad-Zeitschriften zu Themen wie „Darf der Landy silbern sein?“ oder „Ist der Defender nur echt mit weißem Dach?“ verraten das.

Von Peter Brade

Landrover Defender Nero Classic 90

Aber der Defender hat etwas vom guten alten 98er-Repetierersystem. Bewährt, robust und sicher – und schon sehr alt. Überall in der Welt verrichtet der Defender seinen Dienst, ähnlich einem Unimog. Der Defender lässt wirklich unbeschwertes Offroadfahren zu, denn der Fahrer hat eigentlich nie den Eindruck dem Auto „wehzutun“.

Über Verarbeitung oder Finish muss man beim Ur-Briten nicht diskutieren. Natürlich lassen sich mit genietetem und geschweißtem Aluminium keine geschwungenen, ästhetischen Blechpressformen zimmern. Dafür kann man das Chassis aber mit Blechschere und Nietzange reparieren. Für die Aufhängung reicht meist ein schwerer Hammer und ein Schweißgerät.

„Ein Landrover ist nie ganz ganz, aber auch nie ganz kaputt!“ Das stimmt meist, denn ein Totalausfall ist eher unwahrscheinlich, und wenn es technische Probleme gibt, lassen sich diese relativ leicht beheben. Nur kleine Innovationen wurden nach und nach in die Serie eingepflegt, wie beispielsweise der digitale Kilometerzähler. Das geht aber schon ziemlich weit. Die Batterie ist weiterhin unter dem Fahrersitz, und trotz der Fahrzeugbreite sitzt man recht gequetscht an der Tür.

Besonders nostalgisch, aber effizient, sind die beiden Lüftungsklappen unter der Windschutzscheibe. Zuletzt verfügte noch die gute alte Ente (Citroen 2CV) über ähnliche Klappen, die nach Öffnung jede Klimaanlage überflüssig werden lassen. Ein Fliegengitter schützt die Insassen vor unliebsamen Eindringlingen.

Ein Nachteil ist die breite B-Säule, die den Fahrer beim Blick nach links zwingt, sich weit nach vorne zu beugen. Rustikal sind die Sitze für die Fondspassagiere ausgefallen. Beim Dreitürer gibt es vier Klappsitze mit Beckengurt. Der Fünftürer bietet eine Sitzbank für drei Personen und noch vier Klappsitze im Kofferraum.

Nach wie vor praktisch unschlagbar ist der Defender im Gelände. Das Fahrwerk verschränkt so gut, dass die Auf- und Abwärtsbewegungen der Räder schon marionettenartig wirken. Die Karosserie bleibt selbst während starker Manöver des Fahrwerks weitgehend gerade. Wer diese Fahrwerkseigenschaften und Komfort verbinden will, für den wäre der Landrover Discovery eine gute Wahl, da dessen Fahrwerk weitgehend identisch aufgebaut ist.

Der Defender gehört in die Klasse von Nissan Patrol und Toyota Landcruiser 100. Er ist aber der urigste und preiswerteste Vertreter. Die Firma British Motors in Limburg bietet eigene Sondermodelle an. Der Nero Classic 90 beispielsweise ist schneller, optisch aufgemöbelt und mit zahlreichen praktischen Details ausgestattet.

Foto: Peter Brade


 

 


 

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