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Alpenraum: CIC um Zukunft der Gams besorgt

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Der Internationale Rat für die Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) sorgt sich um die Zukunft der Gams im Alpenraum.

Bei seiner 66. Generalversammlung in Windhuk (Namibia) stellten die Delegierten fest, dass die alpine Population dieser einheimischen Tierart bald gefährdet sein könnte. Man zeigte sich besorgt, dass die Konflikte zwischen Gams und alpiner Vegetation und Bergwäldern ausschließlich lethal, also durch Abschuss geregelt werden. Dabei gebe es derzeit weder ein transparentes Monitoring noch eine belastbare ökologische Evaluierung der Veränderungen der Wildbestände und der Vegetation.

Die Gams ist noch nicht unmittelbar bedroht, wird aber von der EU bereits auf Annex V der Habitat Richtlinie und von der Weltnaturschutzunion IUCN auf der Roten Liste geführt, wenn auch noch als Wildart von „geringster Besorgnis“. Allerdings liegt diese Einschätzung bereits 11 Jahre zurück. Das EU-Recht fordert ein kontinuierliches Monitoring der Bestände und eine regelmäßige Berichterstattung, bei der übrigens Deutschland in Verzug ist.

Der CIC ist für die Bejagung der Gams – sie muss aber nachhaltig sein! (Foto: Archiv Baldus/Armin Dobat)

Einstimmung wurde von der Generalversammlung deshalb beschlossen, eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation dieser Wildart durchführen zu lassen. Auf Grundlage dieser Ergebnisse will der CIC mit Partnern für den Weltkongress der IUCN im nächsten Jahr eine Resolution zur nachhaltigeren Bejagung und zum besseren Schutz der Gams einbringen.

rdb

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