Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz teilte am 6. Januar mit, dass bei einem Jagdhund die Aujeszkysche Krankheit nachgewiesen wurde.
Für Hunde verläuft eine Infektion mit dem Virus der Aujeszkyschen Krankheit immer tödlich (Symbolbild: Sophia Lorenzoni)
Der Kleine Münsterländer war zuvor bei einer Jagd im Kreis Trier-Saarburg eingesetzt worden und hatte dabei Kontakt zu einem Wildschwein. Nach einem Bericht in SWR 1 endete die Erkrankung für den Hund tödlich. In den vergangenen Jahren hat das Amt das Virus bei insgesamt fünf jagdlich geführten Hunden aus den Landkreisen Kusel, Bernkastel-Wittlich, Neuwied und Rhein-Hunsrück nachgewiesen.
Das Hauptreservoir des Erregers der Aujeszkyschen Krankheit sind Schweine. Dank intensiver Bemühungen ist es bereits vor Jahren gelungen, die Krankheit in den Hausschweinebeständen in Deutschland zu tilgen, bei Wildschweinen tritt sie jedoch vereinzelt noch auf. Eine Übertragung auf den Menschen ist nicht bekannt, es kommt aber vor, dass sich Jagdhunde infizieren. Hauptinfektionsquelle für Hunde ist die Verfütterung von rohem Schweinefleisch oder der direkte Kontakt zu infizierten Wildschweinen. Dieser ist bei der Jagd zwar nicht immer zu vermeiden, doch sollten Jäger ihre Hunde von erlegtem Schwarzwild fernhalten und keine entnommenen Innereien roh verfüttern, so das Landesuntersuchungsamt.
Für Hunde verläuft eine Infektion mit dem Virus der Aujeszkyschen Krankheit immer tödlich. Das auffälligste Symptom bei infizierten Hunden ist der intensive Juckreiz am Kopf. Die Symptome treten nach einer Inkubationszeit von zwei bis neun Tagen auf. Der Tod tritt gewöhnlich ein bis drei Tage nach Einsetzen der ersten klinischen Anzeichen ein. Eine Impfung bzw. Therapie gegen die Aujeszkysche Krankheit gibt es für Hunde nicht.
rdb