Weil ein Bauer 12 ausgemähte Kitze auf dem Gewissen hat, wurde er nun vom Amtsgericht Celle zu einer Geldstrafe verurteilt.
Am 24. Mai 2018 mähte der Angeklagte mehrere Wiesen bei Langlingen (LK Celle/Niedersachsen), ohne diese vorher abzusuchen oder das Wild anderweitig zu verscheuchen. „Er mähte auch weiter, nachdem er die Verletzung beziehungsweise Tötung der ersten Kitze bemerkt hatte. Das Leiden der Kitze war ihm egal“, zitiert die Cellesche Zeitung einen Teil des Vorwurfs aus der Anklage. 12 Kitze erwischte der Landwirt auf insgesamt 20 Hektar. 5 davon verendeten nicht direkt, sondern mussten noch mit einem Messer abgefangen werden. Reue zeigte der Angeklagte vor Gericht keine. Der Gifhorner kommt mit einer geringen Strafe von 2.000 Euro davon.
Mindestens 50.000 Kitze fallen pro Jahr den Mährwerken zum Opfer, so eine Schätzung der Deutschen Wildtier Stiftung (DWS). Durch geeignete Maßnahmen, wie Absuchen mit Hunden oder Drohnen, kann Mähtoden vorgebeugt werden. Der DJV weißt jährlich darauf hin, wie gemäht werden sollte, um möglichst wenig Wild und Wildtiere in Mitleidenschaft zu ziehen.
Regelmäßig werden Landwirte wegen Fahrlässigkeit bezüglich der Wiesenmahd angezeigt.
sl