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Blühflächen statt Mais

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Veolia Stiftung, Deutscher Jagdverband und Deutsche Wildtier Stiftung starten Kooperationsprojekt „Bunte Biomasse“.

Der Verlust der Biologischen Vielfalt hat in unserer Feldflur dramatische Ausmaße angenommen. Zum Internationalen Tag der Biodiversität setzen die Veolia Stiftung, der Deutsche Jagdverband und die Deutsche Wildtier Stiftung ein erfolgreiches Modell zum Schutz der Biodiversität in den Agrarlandschaften in die Praxis um: Mit dem Kooperationsprojekt „Bunte Biomasse“ werden deutschlandweit 500 Hektar Mais durch ertragreiche, mehrjährige Wildpflanzenmischungen zur Biomasseproduktion ersetzt.

Deutschlandweit werden 500 Hektar Mais durch ertragreiche, mehrjährige Wildpflanzenmischungen zur Biomasseproduktion ersetzt (Foto: Tobias Thimm)

Die Flächen bieten Bodenbrütern im Frühjahr Nistmöglichkeiten und das langanhaltende und vielfältige Blütenangebot verbessert die Nahrungsressourcen für Bienen und Schmetterlinge, wovon wiederum viele Vogel- und Fledermausarten profitieren. Gleichzeitig produzieren ertragreiche Wildpflanzenmischungen bis zu 45 Tonnen Frischmasse je Hektar, die bei einer einmaligen Investition im Etablierungsjahr jährlich geerntet werden können.

„Als Experte für Wasser-, Energie- und Stoffkreisläufe ist Veolia die Verknüpfung der Biomasseproduktion mit dem Schutz von Biodiversität, Böden und Gewässern ein überaus wichtiges Anliegen“, erläutert Sylke Freudenthal vom Vorstand der Veolia Stiftung. Denn vor allem in Regionen mit einer hohen Viehdichte könnte das hohe Potential mehrjähriger Wildpflanzenmischungen zur Bindung von mineralisiertem Stickstoff für den Gewässerschutz zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Vom Artensterben in der Feldflur sind neben Wild- und Honigbienen, Schmetterlingen und vielen anderen Insekten vor allem Feldvögel betroffen. „Kiebitz, Grauammer oder Feldlerche sind vielerorts verstummt, die Zahl der Rebhühner ist europaweit seit 1980 um 94 Prozent eingebrochen“, konstatiert Dr. Volker Böhning vom Deutschen Jagdverband. Monitoring-Daten der Jäger für Deutschland zeigen: Das Rebhuhn-Verbreitungsgebiet ist allein von 2009 bis 2017 um ein Drittel geschrumpft. Im selben Zeitraum ging die Zahl der Brutpaare um 44 Prozent zurück – von 0,45 Brutpaaren pro Quadratkilometer auf 0,25 Paare.

Das Projekt „Bunte Biomasse“ soll einen bedeutenden Beitrag dazu leisten, den Anbau von pflanzlicher Biomasse als Substrat für Biogasanlagen enger an den Natur- und Artenschutz zu koppeln. „Wir suchen deutschlandweit Landwirte und Biogasanlagenbetreiber, die bereit sind, einen kleinen Teil ihrer Maisanbaufläche durch mehrjährige Wildpflanzenkulturen zu ersetzen“, sagt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung. Die Landwirte erhalten über das Projekt „Bunte Biomasse“ einen Ausgleich für Deckungsbeitragsverluste und werden kostenlos beim Anbau der Bestände und der Ernte des Aufwuchses beraten. Ein deutliches Plus an Biologischer Vielfalt und einen bedeutenden Imagegewinn für die Landwirtschaft und ihre lokalen Akteure bietet das Projekt „Bunte Biomasse“ zum Nulltarif.

PM DJV

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