Brunftkuhle
Damhirsche, aber auch Sikahirsche und Elche, schlagen sich mit den Läufen eine von Bewuchs freie Grube, nach Art eines Bettes. In die Brunftkuhle oder-grube nässen sie mit Vorliebe, dadurch wird sie zu einer Markierungsstelle mit besonders intensiver Brunftwittrung. Sie wälzen sich in der Kuhle und tun sich oft darin nieder.
Familienverband
Ein Verband aus mehreren Muttertieren mit Jungen (Nachwuchs, ein bis zweijährige und ältere weibliche Stücke), die in einer sozialen Gemeinschaft leben (Rudel oder Rotte). Starke Familienverbände gibt es beim Schwarzwild. Dort ist die Rottenstruktur klar geregelt, und die Leitbache übernimmt die Führungsrolle. Beim Damwild handelt es sich um eine sehr lockere Ordnung ohne ein feststehendes Leittier. Beim Rotwild wird das Rudel von einem erfahrenen Alttier geführt. Dieses Leittier, das stets ein Kalb führt, muss aber nicht das stärkste Stück sein. Es führt das Rudel, was besonders bei Bewegungsjagden beachtet werden muss. Merke: Nie das erste Stück beim Rudel Rotkahlwild beschießen! Immer Kalb vor Tier.
Grasfresser
Grasfresser sind Wildtiere, die sich im Unterschied zu Baumäsern vorwiegend von Gräsern und Kräutern (Waldgräser, Wiesen und Weiden, Getreidesaaten, Raps, Klee, Luzerne oder andere Feldkulturen) ernähren. Damwild ist ein solcher Grasfresser, dagegen nimmt beispielsweise das Elchwild gerne Blätter und Rinde von Bäumen als Äsung auf.
O-Schlitz
Tiefer, kreisförmiger Einschnitt in einer Damwildschaufel (geschlitzte Schaufel). Tiefe Schlitze: O- oder V-Schlitze, die eine Geweihschaufel deutlich zerreißen. Diese Geweihformen gelten bei älteren Damhirschen als Erlegungsgrund (siehe Foto).
Tagaktiv
Verhalten von Wild, dass auch tagsüber zur Äsung austritt. Rotwild und Schwarzwild hat in vielen Gegenden wegen der häufigen Störungen seine Hauptaktivität in die Nachtstunden verlegt, wird aber bei geringem Jagddruck und guten Biotopbedingungen wieder vertrauter und auch am Tage aktiv. Als tagaktive Wildarten gelten Dam-, Muffel- und Rehwild.
