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DJV kritisiert Wolf-Dokumentationsportal

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15 Monate nach Einrichtung einer sogenannten „Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf“ (DBBW) ist nun das Online-Portal www.dbb-wolf.de erreichbar.

Das Portal soll den aktuellen Kenntnisstand über die Verbreitung des Wolfes in Deutschland mit den entsprechenden Wolfsterritorien zeitnah darstellen und wird fachlich vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) betreut.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) kritisiert, dass es zu konfliktträchtigen Themen wie etwa dem Umgang mit „verhaltensauffälligen“ Wölfen, der Entwicklung praktikabler Vergrämungsmaßnahmen oder der Entnahme von Individuen weiterhin keine Handlungsempfehlungen gibt.

Wolfspopulation breitet sich weiter aus: Es fehlen weiterhin praktikable Leitlinien für Konfliktfälle (Quelle: Rolfes/DJV)

„Konkrete transparente und praktikable Leitlinien für Konfliktfälle sind für die gesellschaftliche Akzeptanz des Wolfes von enormer Bedeutung“, sagt Helmut Dammann-Tamke, DJV-Präsidiumsmitglied. Auch stehe die Definition aus, was ein sogenannter „Problemwolf“ sei. Es würden beispielsweise immer wieder Fälle dokumentiert, in denen Wölfe die Nähe des Menschen suchten und sich kaum vertreiben ließen.

Vor dem Hintergrund einer sich weiter dynamisch ausbreitenden Wolfspopulation in Deutschland sieht der Verband zunehmenden Beratungsbedarf. Daher erwartet der DJV vom DBBW eine noch engere Zusammenarbeit mit den jeweils betroffenen Verbänden. Das Online-Portal enthalte derzeit lediglich die Managementpläne der Bundesländer, ebenso wie die Ergebnisse der Schadensstatistiken durch Nutztierübergriffe. Zudem biete die Webseite eine Zusammenstellung der im Bereich Herdenschutz geleisteten Präventions- und Ausgleichszahlungen sowie Informationen zu den Ansprechpartnern des Wolfsmanagements in den Bundesländern.

PM DJV/fh

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