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Kahles mit Weitschuss-Absehen

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Das lichtstarke Kahles Zielfernrohr Helia C 3-12×56 kann man auch mit TDS(4D)-Absehen erhalten. Dieses eignet sich besonders für weite Schüsse auf unterschiedliche Entfernungen.

Von Roland Zeitler

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Das C 3-12×56 hat sich in der Praxis als sehr robust gezeigt.

Das Kahles-Zielfernrohr Helia 3-12×56 ist 356 Millimeter lang aber nur 550 Gramm schwer. Es hat ein einteiliges Rohr, das kratzfest matt eloxiert wurde. Das Mittelrohr misst 30 Millimeter. In der Praxis hat sich das Zielfernrohr als sehr robust und widerstandsfähig erwiesen. Im mehrstündigen 50 Zentimeter tiefen Wasserbad war es dicht.

Gegen Innenbeschlag ist es mit Stickstoff gefüllt. Der Vergrößerungs-Verstellring und das Okularende haben griffige, gerippte Gummiringe. Der gesamte Vergrößerungsbereich lässt sich mit nur einer halben Umdrehung abdecken. Die Verstellung ging schwer. Bei großer Kälte sogar sehr schwer. Die Dioptrienschnellverstellung (+2/-3,5 dpt.) hat ein Steilgewinde. Sie ließ sich bequem bedienen.

Das Absehen ist ohne Hilfsmittel verstellbar. Ein Klick entspricht einem Zentimeter auf 100 Meter. Der Verstellweg beträgt maximal 125 Zentimeter auf 100 Meter, was nicht besonders viel ist, jedoch bei Jagd-Zielfernrohren im Normalbereich liegt. Die Mechanik arbeitete sehr gut. Auch Schussfestigkeit mit stärksten Kalibern ist gegeben. Die helle Optik bildet gestochen scharf ab, bei guter Randschärfe. Es wird ein brillantes Bild mit sehr gutem Kontrast geboten.

Das Test-Zielfernrohr hatte das spezielle Absehen 4D. Vom Prinzip her handelt es sich um das von Col. T. D. Smith entwickelte TDS-Absehen: Absehen Nr. 4 mit vergrößerten Balkenabständen. Unterhalb der Absehenmitte sind auf dem vertikalen Faden vier kurze (horizontale) Querstriche in Fadenstärke angebracht. Sie sollen bei weiten Schüssen ein unbestimmtes Drüberhalten nach Schätzung vermeiden. Die horizontalen Haltelinien ermöglichen ein sicheres, präzises Anvisieren. Die Haltelinien entsprechen aber keiner ballistischen Flugkurve. Da das Absehen bei diesem 3-12×56 in der ersten Bildebene liegt, bleiben Abstände und Abdeckmaße des Absehens bei unterschiedlichen Vergrößerungen gleich.

Der Schütze kommt aber nicht darum herum, auf die unterschiedlichen Entfernungen die Haltepunkte zu ermitteln. Er tut gut daran, sich das in einer Skizze aufzuzeichnen. Diese kann er beispielsweise auf die Abdeckkappe kleben. So kann man sich beispielsweise merken, dass der Fleckschuss auf 200 Meter knapp über dem ersten horizontalen Strich liegt und der Haltepunkt für 300 Meter genau zwischen der zweiten und dritten Haltelinie.

Man sollte allerdings nicht den Denkfehler machen, die Haltelinienabstände mit dem Tiefschuss aus der ballistischen Tabelle zu vergleichen. Es handelt sich hierbei ja um einen Ausgleich über Hochschuss auf 100 Meter. Es ist nichts anderes als eine Flugbahnkompensation mittels Absehen, jedoch erübrigt sich eine Klickverstellung, da diese Aufgabe die Querlinien übernehmen. Ich habe mir die Hochschusswerte mit einem Ballistikprogramm errechnet und dann die Haltepunkte auf dem Schießstand bis 300 Meter ermittelt. Das ging recht schnell.

Bei 100 Meter Fleckschuss ließen sich Schüsse auf 200 und 250 Meter bestens meistern. Theoretisch reichen die Haltelinien für Entfernungen bis etwa 500 Meter (je nach Laborierung). Aber wer schießt schon auf der Jagd so weit? Wer das Absehen 4D benutzt, kommt aber um ein Probeschießen auf unterschiedliche Entfernungen nicht herum.

Foto: Roland Zeitler

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Okular mit Vergrößerungs-Verstellung und Dioptrien-Ausgleich mit Steilgewinde.

 

 
 
 
 
 
 
 
 

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