Rund 300 Thüringer Jäger und Gäste reisten am vergangenen Samstag in den kleinen Ort Niederorschel in den Norden Thüringens. Der Landesjagdverband hatte zum diesjährigen Landesjägertag in die Lindenhalle eingeladen.
Die Jägerversammlung 2018 stand ganz im Zeichen des Entwurfes zum neuen Landesjagdgesetz. Das Papier hatte in den zurückliegenden Monaten bereits für mächtig Aufregung in der Thüringer Jägerschaft gesorgt. Diesem Ärger machte LJV-Präsident Steffen Liebig in seiner ausführlichen Ansprache Luft. Gegenüber dem anwesenden Staatssekretär Dr. Klaus Sühl (Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft) wies Liebig auf die Missstände in dem Entwurf zum Jagdgesetz hin.
LJV-Präsident Steffen Liebig lehnt den Entwurf des Thüringer Jagdgesetzes ab (Fotos: Markus Lück)
Weiterhin positionierte er sich klar zum emotionalen Thema Wölfe in Deutschland. Mit aktuell rund 800 Grauhunden sei Deutschland in Europa eines der Länder mit einer sehr hohen Wolfspopulation. Trotz dieser massiven Zahl gibt es derzeit im Unterschied zu Schweden, Norwegen, Finnland oder der Slowakei jedoch keine Regulierungsmöglichkeit.
Der Staatssekretär nahm dieses Thema in seiner Ansprache ebenfalls auf. Er überraschte mit einem klaren Bekenntnis: „Der Wolf muss in Deutschland auf absehbare Zeit reguliert werden.“
ml