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Mehr Äsung im Revier

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Wenn der Jäger sich mit Landwirt und Förster abstimmt, muss zusätzliche Äsung nicht teuer sein.

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Im Wald kann man unbestockte Abteilungslinien mutzen, um Äsungsflächen anzulegen.

Wo und wann sollten zusätzliche Äsungsflächen geschaffen werden?

Bevorzugt sollen Bereiche im Revier mit Äsungsflächen ausgestattet werden, wo es an Äsung fehlt oder die Äsungsflächen (ab)-lenkende Funktionen haben sollen. Ein ruhiger, attraktiver Wildacker kann Wildschäden senken.

Zusätzliche Äsung soll vorwiegend für die Zeit außerhalb der Hauptvegetationsperiode zur Verfügung stehen. Sie soll abwechslungsreich sein und sich von den bereits im Revier vorhandenen Feldfrüchten unterscheiden.

Welches Äsungsangebot für welches Wild?

Um das Äsungsangebot zu verbessern, muss der Wildacker oder die Äsungsfläche den individuellen Ansprüchen des Wildes angepasst werden. In Revieren mit Rotwild wird der Schwerpunkt auf Gräsermischungen liegen, die dem diesbezüglich recht anspruchslosem Rotwild genügen.

Im Niederwild-Revier mit Fasan, Rebhuhn und Hase sind Mischungen mit verschiedensten Kräutern und Wildblumen in Kombination mit Deckung bietenden Pflanzen wie zum Beispiel Topinambur angebracht. Es ist wichtig, die Standortansprüche der Pflanzen zu kennen und sie danach auszuwählen. Der ansässige Landwirt oder Förster ist für solche Fragen der richtige Ansprechpartner.

Was können wir mit zusätzlichen Äsungsflächen erreichen?

Zusätzliche Äsungsflächen dienen in erster Linie der Verbesserung der Äsungs- und Lebensbedingungen des Wildes. Als Ablenk- oder Verbissflächen sollen sie Wild von den Feldern fern halten. Dann muss aber an Äsungsflächen Jagdruhe herrschen, damit das Wild dort ungestört ist.

Niedrige Saaten von Klee-Grasmischungen an der Wald-Feldkante können beim Aus- und Einwechseln von Schwarzwild in Mais- oder Getreideschläge die jagdlichen Möglichkeiten erheblich verbessern.

Wann tritt für Wild eine besondere Lebensraumveränderung und damit ein Nahrungsengpass ein?

Unmittelbar nach der Ernte des Getreides. Rehwild, Hasen und andere Wildtiere stehen plötzlich vor deckungs- und äsungslosen Flächen. Folgt der schnelle Umbruch der Felder, hat sich die Lebensraumsituation drastisch verschlechtert. Fehlt dann noch die Ausweichmöglichkeit zu Lebensräumen in direkter Nähe, muss das Wild abwandern.

Durch Stoppelsaaten und Winterzwischenfruchtanbau können neue Äsungsmöglichkeiten und Lebensräume geschaffen werden, die bis zum Ende des Winters zusätzliche Nahrung bieten. Senf-, Raps- oder Faceliaeinsaaten sind – angereichert mit Stoppelrüben – ein hervorragender Wildacker.

Was sind die einfachsten und zweckmäßigsten Formen der Äsungsverbesserung für das Wild?

Alle Maßnahmen, die das natürliche Äsungsangebot des Wildes innerhalb seines Lebensraumes (Einstandes) nachhaltig verbessern. Dazu gehören: Drillen von Senf-oder Rapsschlägen, Anlage von Wildwiesen und Wildäckern, Anbau von Leguminosen wie Lupinen oder Erbsen, Anbau von winterharten Pflanzen wie Furchenkohl und Markstammkohl. Ebenso das Fördern von Verbissgehölzen und das Angebot von Proßhölzern.

Wie wird das Saatbett für Äsungsstreifen im Wald vorbereitet?

In den meisten Fällen wird der Einsatz eies Mulchgerätes genügen. Auf stark verfilzten Flächen kann auch eine Scheibenegge oder ein Pflug zur Vorbereitung des Saatbettes eingesetzt werden. Grundsätzlich sollte die Wahl auf das schonendste Gerät fallen, mit dem aber das Ziel eines üppigen Äsungsstreifens erreicht werden kann.

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