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Niedersachsen: Wolf ins Jagdrecht

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Die niedersächsische CDU-Fraktion fordert von der rot-grünen Landesregierung ein härteres Vorgehen im Umgang mit Wölfen.

Die Populationsentwicklung mache eine Regulierung unausweichlich. Ausgehend von zurzeit ca. 80 Wölfen, werde sich die Wolfspopulation in Niedersachsen mit einer von Experten prognostizierten Steigerungsrate von über 30% pro Jahr erheblich ausdehnen. Mit den zunehmenden Übergriffen auch auf ausgewachsene Rinder sei eine „neue Bedrohungsschwelle“ bereits erreicht.

Da die CDU-Fraktion das Agieren der Landesregierung als vollkommen unzureichend ansieht, fordert sie in einem Sieben-Punkte-Plan ein Umdenken und einen nachhaltigen Umgang mit dem Wolf.

Wolf Soll in Niedersachsen ins Jagdrecht
Der Sieben-Punkte-Plan der CDU beinhaltet unter anderem die Aufnahme des Wolfs ins niedersächsische Jagdrecht sowie die Erlaubnis der Bejagung abwandernder Jungwölfe und Einzelgänger (Foto: Shutterstock)

Die Forderungen im Einzelnen:

  1. die Beweislastumkehr für Billigkeitsleistungen bei Nutztierrissen nach dem Vorbild des Freistaates Sachsen sofort umzusetzen, und die Mittel für Prävention und Entschädigungen unbürokratisch auszuzahlen,
  2. Wölfe, die sich vermehrt menschlichen Siedlungen nähern oder durch wiederholte Nutztierrisse auffallen, zu entnehmen,
  3. über die Umweltministerkonferenz – abgestimmt zwischen den Bundesländern und unter Einbeziehung der europäischen Nachbarstaaten – den niedersächsischen Beitrag zum stabilen Erhalt der Population (Anzahl der Rudel) des westeuropäischen Wolfes zahlenmäßig festzulegen,
  4. die niedersächsischen Rudel, die in diesen Erhalt einbezogen werden, zu identifizieren, zu schützen und mindestens ein Tier aus jedem Rudel (vorzugsweise Elterntiere) zu besendern
  5. den Wolf ins niedersächsische Jagdrecht aufzunehmen und die Überführung in den Anhang V der FFH-Richtlinie anzustreben,
  6. die Bejagung abwandernder Jungwölfe und Einzelgänger zu gestatten und
  7. Rudel, die sich – durch Senderdaten belastbar bewiesen – verstärkt Siedlungen nähern oder durch wiederholte Nutztierrisse auffallen, durch die Tötung und Entfernung eines Jungtieres aus dem Rudelverband zu konditionieren.

Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) kritisierte erwartungsgemäß den Sieben-Punkte-Plan der CDU-Fraktion. Er prognostiziert keinen drastischen Anstieg der Wolfspopulation und verwies auf den Artenschutz-Status der Grauhunde.

fh

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