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Österreich: Empörung über Bundesforst nach Rotwildjagd

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Harte Vorwürfe gegenüber dem österreichischen Bundesforst. Nach einer Jagd auf Rotwild haben tagelang Kadaver im Gelände gelegen.

Empörung über den österreichischen Bundesforst nach Rotwildjagd am Gerlos-Pass in Tirol (Symbolbild: Michael Stadtfeld)

Das ehemalige Thyssenrevier am Gerlos-Pass in Tirol wird jetzt wieder von den österreichischen Bundesforsten (ÖBF) selbst bejagt. Das Ziel dabei ist eine erhebliche Reduzierung des Rotwilds. Zuständig ist der Forstbetrieb Unterinn.

Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, haben ÖBF-Mitarbeiter vor zwei Wochen elf Stück Rotwild erlegt. Das Wild lag überwiegend in steilem Gelände und wurde bei etwa 20 Grad abends nicht mehr geborgen. Am nächsten Tag sollten die Stücke per Hubschrauber geholt werden. Das klappte aber nicht, und das Wild blieb zwei Tage lang liegen und verluderte. Augenzeugen kritisierten gegenüber der Zeitung auch harsch den Jagdablauf selbst und sprachen von „Zielschießen in unwegsamem Gelände“.

Der Staatsbetrieb bestätigte der Tiroler Tageszeitung die Jagd und auch den Einsatz des Helikopters. Man habe dort gejagt, wo „eine hohe Aussicht auf Jagderfolg“ bestanden habe. In solchem Gelände sei die Bergung aber eine „große Herausforderung“. Landesjägermeister Anton Larcher kritisierte die Jagd und die Entwicklung bei den Bundesforsten.

rdb

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