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Quadix Buggy 800 – Rumpelstilzchen

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Er ist kein ATV und kein SUV – der Buggy 800 von Quadix vereint die Vorteile beider Fahrzeugarten in sich. Allerdings nur im Gelände. Auf der Straße bewegt er sich eher holprig. Doch ein Hingucker ist das Gefährt allemal – nicht nur bei den Jagdkameraden, auch bei den Schönheiten vor der Eisdiele. Von Hans Jörg Nagel

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Sein „Meisterstück“ legte der Buggy am Steinacker ab. Teilweise auf nur 3 Reifen polterte er durch die fiese Hohlgasse. Jagdhut ab! (Fotos: Hans Jörg Nagel)
Wir wollen es gleich richtig wissen. Der ausgewaschene Waldweg ist Pillepalle, das Teil hat mehr verdient. Also ab zum Hohlweg am „Steinacker“ – ein übler Pfad im Herzen des DJZ-Testreviers. Hier wird das Quadix an seine Grenzen kommen.
Tut es aber nicht: Sicher, der 2-Rad-Antrieb muss schon nach wenigen Metern verdoppelt werden. Aber kaum ist Allrad aktiviert, greifen die grobstolligen 225er Ballonreifen und fressen sich durch den aufgeweichten Waldboden. Kompromisslos geht es weiter. Ein querliegender Birkenstamm wird ebenso lässig genommen wie große Brocken und Erdlöcher. Das Gefährt neigt sich beim Überfahren der Hindernisse gefährlich zur Seite – ein bisschen mehr Speed, und der Buggy rumpelt darüber, um sich augenblicklich wieder zu stabilisieren.

 


 

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Anhängerkupplung und Bergeösen – der Buggy 800 hat ein großes Einsatzspektrum
Im „Steinackerweg“ gibt es eine fiese Bodenwelle. Die hat seit Jahren kein Auto mehr genommen. Das Quadix ächzt, ein Vorderrad hebt einen knappen Meter vom Boden ab, mutig Schub geben, und der Buggy hat sein Meisterstück absolviert. 28 cm Bodenfreiheit, solide Stahlkarosse, Unterfahr- und Rammschutz, Einzelradaufhängung und ein gut abgestimmter Allradantrieb haben den Buggy das schwierige Gelände meistern lassen. Und dabei mussten noch nicht einmal die Differenzialsperren für Vorder- und/oder Hinterachse aktiviert werden. Jagdhut ab!
Der Buggy 800 kommt aus dem Hause Quadix. Das Bamberger Unternehmen leitet Jörg Braun. Dem stach seinerzeit auf einer Messe ein „chinesischer Miniatur-Wrangler“ ins Auge. Kurz darauf übernahm er den Vertrieb für Deutschland, natürlich nicht, ohne die gelieferten Buggys im eigenen Haus in puncto Qualität und Sicherheit aufwändig zu veredeln. Was dabei herauskommt, ist ein echtes Funmobil mit hervorragenden Offroad-Eigenschaften.

 

 


 

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Jagd-Kombi: Die „Lava“-Schlafkanzel wurde speziell für das Quadix-Gefährt konzipiert
Tagsüber mit der „Perle“ durch die Innenstadt cruisen, abends im hintersten Winkel des Reviers den Hirsch bergen. Was will „Mann“ mehr?

Bizeps gefragt

Angetrieben wird der Buggy 800 von einem 3-Zylinder-Motor. 50 PS erzeugen eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Aber die Kiste säuft: Im DJZ-Test wurden kombiniert (Überlandstraße, Stadt und viel Gelände) fast 12 Liter Super verdampft. Die dicken Schlappen und das kleine Sportlenkrad machen Kurvenfahrten zum Abenteuer. Leichtgängig geht anders. Die Lenkung fordert den Bizeps des Kutschers.

 

 


 

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Aufgesetztes Cockpit: Nachts leuchteten die Armaturen zu hell, bis sie endlich ausfielen …
Ist es für „oben ohne“ zu frisch, stehen Soft- und Hardtop zur Verfügung. Die zwischen den Sitzen eingebaute Wasserheizung ist per Knopfdruck zu aktivieren und gibt einen regulierbaren warmen Luftstrom ab. Ansonsten ist der Innenraum sehr spartanisch eingerichtet. Nur das Nötigste wird hier verbaut. Und alles wirkt ausgesprochen billig.

Kanzel am Haken

Noch einmal ins Revier. Hat sich das Quadix doch mal festgefahren, hilft die Front-Seilwinde. Das Gitterrost im Heck kann hervorragend zum Transport erlegten Wildes genutzt werden. Kam mehr zur Strecke, kommt die Anhängerkupplung zum Einsatz. Damit kann der Jäger auch prima einen mobilen Hochsitz bewegen. Udo Röck aus Bad Saulgau (www.mobilejagdkanzel.de) ist Spezialist für Schlafkanzeln. Seine „Lava Edition“ ist auf den Transport mit dem Quadix-Buggy abgestimmt.

Zusammengefasst ist der Buggy 800 etwas mehr als ein ATV, aber doch kein PKW. Im Gelände verdient er sich Bestnoten, auf der Straße ist er ein Hingucker. Aber beim DJZ-Test musste auch so mancher Mangel notiert werden (Handbremse griff nicht zuverlässig, Cockpit-Ausfall, klemmender Gurtstraffer). Wer aber bereit ist, auch mal den Schraubenschlüssel in die Hand zu nehmen, hat im Quadix einen hervorragenden Revierhelfer und am Wochenende ein Ausflugsgefährt, das neidische Blicke auf sich zieht. Weitere Infos unter www.quadix.de.

Quadix Buggy 800

Leistung: 50 PS
Hubraum: 812 ccm
Länge: 3,1 m
Höhe: 1,45 m
Bodenfreiheit: 28 cm
Verbrauch (DJZ-Test): 11.8 l
Leergewicht: 550 kg
Wendekreis: 8,5 m
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Preis ab (Allrad): 11.900 Euro
Preis Testwagen: ca. 14.000 Euro

 

 

 

 

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