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Rund um den Hund

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In Bad Godesberg (NRW) fand am 11. September der 41. Bonner Jägertag statt. Eine bunte Vielfalt verschiedenster Jagdhunde-Themen standen auf der Agenda.

Nach „einer stimmungsvollen Begrüßung im Echtzeitmodus“, wie Georg Verbücheln vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz die mit Hundegeläut unterstrichene „Begrüßung“ nannte, standen spannende Vorträge im Programm.

MR a. D. Heimo van Elsbergen berichtete über „Bracken und Brackenjagd – Immaterielles Kulturerbe“. Er führte kurz und knapp durch die Geschichte der Bracken, die Reviergröße zog sich dabei wie ein roter Faden durch seinen Vortrag.

Beim 41. Bonner Jägertag drehte sich alles um unsere Jagdhelfer (Foto: Peter Schmitt)

Zu guter Letzt veranschaulichte eine Übersicht die verschiedenen Jagdarten, für die sich die Rasse heute gut oder eben weniger gut eignet. Dr. Nadine Nolde von der Universität zu Köln stellte im Vortrag „Vom Wolf zum Hund“ die aktuellen Forschungsergebnisse zur Domestikation unseres ältesten Haustieres vor.

Dr. Thomas Müller berichtete über die „Aujeszkische Krankheit bei Hunden“. Erstaunlich war dabei, wie gering die Zahl der Fälle in Deutschland ist. Lediglich 2 bis 3 Hunde infizieren sich jährlich mit der Pseudowut. Dr. Klaus Manns Vortrag handelte vom „Einsatz von Jagdhunden aus amtstierärztlicher Sicht“. Vor allem ging es dabei um das weidgerechte Ausüben der Jagd. Er konstatierte, wie wichtig laut jagende Hunde seien, und betonte, dass Sichtlaut nicht ausreiche.

Spannend waren auch die GPS-Auswertungen, die Dipl.-Biol. Johannes Lang mitbrachte. Unter dem Thema „Wo laufen sie denn?“, zeigte er auf, wie weit sich Hunde von ihrem Führer entfernen, wie schnell sie unterwegs sind und wieviel Strecke sie zurücklegen. Nachsuchenführer Ulf Muuß plauderte über zu „Fachgerechte Nachsuche ist angewandter Naturschutz“. Den Schlusspunkt setzte Dr. Thomas Gehle mit „Hinter der lebenden Ente – Legenden und Fakten zur Wasserarbeit.

Insgesamt abwechslungsreiche Themen, die großteils lebendig vorgetragen wurden. Das Fazit des Tages war eindeutig: Ohne gut ausgebildete, brauchbare Hunde ist eine tierschutz- und weidgerechte Jagd nicht möglich.

sl

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