Diesmal ist es nicht der Grauhund, der einem Schäfer das Leben schwer macht. Schwarze gefiederte machen sich über seine Lämmer her.
Eine schwarze Wolke zieht am Himmel auf. Doch sie bringt keinen Regen, sondern stürzt sich auf die Schafe von Lothar Lippert. Er hat im nordsächsischen Striesa eine Schafherde mit 450 Mutterschafen. Pro Tag habe der Landwirt im vergangenen Jahr 5 Lämmer an die Raben verloren, das ist ein Drittel der frisch geborenen Jungtiere und rund 28.000 Euro Schaden, wie TAG24 berichtet. Im Gegensatz zu Wölfen, lassen sich Kolkraben nicht von einem Herdenschutzhund abschrecken, weiß Lippert. Um die Tiere orientierungslos zu machen, hacken die Vögel den Lämmern die Augen aus.
Lämmer sind für die Kolkraben im wahrsten Sinne des Wortes ein gefundenes Fressen (Fotomontage: Max Sattler)
Schäfer Lippert fordert, dass die Raben geschossen werden dürfen. Da Kolkraben unter Naturschutz stehen, ist das nicht so einfach. Bisherige Gespräche mit Naturschützern liefen wie zu erwarten ergebnislos. Sachsens Agrarministerium sehe die Kolkraben nicht als flächendeckendes Problem.
sl