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Tod billigend in Kauf genommen

2029


Der 74-jährige Peter Hupfer aus Oranienburg wollte in der Nacht vom 29. auf den 30. Mai auf Sauen ansitzen. Doch beim Aufbaumen brach plötzlich eine Leitersprosse.

 

Björn Bethe
Angesägte Leitersprosse: Der 74-jährige Jäger Peter Hupfer stürzte beim Besteigen seines Hochsitzes schwer (Foto: Björn Bethe)
Der Jäger stürzte aus knapp 2 Metern Höhe auf den Kopf. „Ich hätte tot sein können“, sagte Hupfer. „Der Holm wurde von unten so angesägt, dass ich das gar nicht sehen konnte.“ Doch er hatte Glück im Unglück. Nachdem er eine Weile benommen am Boden lag, konnte er noch selbstständig in die Notaufnahme fahren. Dort stellte man eine schwere Stauchung der Halswirbelsäule fest.
 
Nach Polizeiangaben gibt es keinen Zweifel daran, dass der Hochsitz manipuliert wurde. Der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) verurteilt die Tat scharf. „Wer so heimtückisch handelt, möchte wehrlosen Menschen körperlichen Schaden zufügen und nimmt ihren Tod billigend in Kauf“, sagte LJVB-Präsident Dr. Wolfgang Bethe. „Wir sind über die kriminelle Energie entsetzt.“ Der Landesjagdverband ruft die Jäger im Land zu erhöhter Aufmerksamkeit auf. Es ist nicht auszuschließen, dass diese Tat kein Einzelfall ist.
 
Immer wieder kommt es vor, dass militante Jagdgegner Hochsitze, Leitern und Kanzeln, die der Jagd dienen, zerstören oder manipulieren. Wiederholt war es in der Vergangenheit zu teilweise schweren Verletzungen von Jägerinnen und Jägern gekommen.
LJVB
 


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