Ende März wurde bei einem Hasen, der kurz vor dem Verenden war, die Hasenpest festgestellt. Jäger sollten beim Kontakt mit Hasen besondere Vorsicht walten lassen.
Peter Brade
Der Hase wurde im Landkreis Böblingen aufgefunden, abgetan und zur näheren Untersuchung in das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) gebracht. Äußerlich und an den Organen stellten die Experten keinerlei Veränderungen fest.
Erst bei einer bakteriologischen Untersuchung der Organe konnte das Bakterium Fancisella tularensis entdeckt werden. Daher wird Jägern zur größten Vorsicht geraten insbesondere bei Stücken, die verendet aufgefunden werden. Diese sollten nur mit Handschuhen an den Händen verpackt werden und an das zuständige Untersuchungsamt gebracht werden.
Hasenpest – auch für Menschen eine Gefahr
Die Tularämie befällt neben hasenartigem Wild (Hasen und Kaninchen) auch Reh, Fuchs und die Wieselarten. Nagetiere wie Mäuse, Ratten und Eichhörnchen können ebenfalls befallen werden, genau wie die Haustiere Hund, Schaf, Rind, Schwein und Katze.
Auch der Mensch ist von der Krankheit gefährdet. 2005 erkrankten insgesamt sieben Jäger durch nachweislichen Kontakt mit Feldhasen an der Tularämie. Einer von ihnen starb an den Folgen der Infektion, die über den Hautkontakt oder die Atemluft erfolgt sein kann.
-hei/pm-
Peter Brade