Ein Jäger entnahm in der Nacht auf Samstag bei Ebstorf im Landkreis Uelzen (Niedersachsen) einen Wolf. Der Vollzug der zu Grunde liegenden Ausnahmegenehmigung ist nun vorerst ausgesetzt.
Die Ausnahmegenehmigung, die zur Entnahme des Wolfes geführt hatte, wurde aufgrund vieler Risse in der Region erteilt. Verursacher sei ein Rudel um den Rüden GW1027m, so der Landkreis Uelzen in einer Pressemitteilung. Die betreffenden Wölfe überwanden Elektrozäune und Herdenschutzhunde und richteten einen Gesamtschaden von über 70.000 Euro an.
Nach der Bergung des Kadavers ist eine genetische Untersuchung initiiert worden. Diese soll klären, ob die entnommene Wölfin Teil des genannten Rudels war.
Herdenschutzmaßnahmen konnten Wolfsrisse in Niedersachsen nicht verhindern.
(Symbolbild: Shutterstock)
Da eine eindeutige Identifizierung von GW1027m aufgrund fehlender markanter Äußerlichkeiten nicht möglich ist, lasse sich der zum Abschuss freie Rüde laut Behördenangaben ausschließlich über „den räumlich-zeitlichen Zusammenhang in Anknüpfung an die Schadensereignisse“ ausmachen. Der Vollzug der Genehmigung ist demnach ausgesetzt. Er könnte allerdings, in Folge weiterer Risse, wieder aufgenommen werden.
jz
Schon früher kam es zum Abschuss eines Wolfes in Niedersachsen.
Entnahme von Wolf „Billy“ nach Rissen in Frankreich.