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Umweltministerium Botswanas kontert Anti-Jagd-Promis

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In einem Brief fordern Prominente die Bundesregierung auf, den Import von Jagdtrophäen und Verkauf von Jagdreisen zu stoppen.

Botswanas Regierung kritisiert die Tierrechtskampagne scharf. Ein Wegfall von Jagdeinnahmen hätte den Verlust von Artenvielfalt und Lebensräumen zufolge. (Symbolbild: donvanstaden /AdobeStock)

Das Umweltministerium Botswanas kontert vergangenen Freitag mit einer an Ministerin Lemke gerichteten Presseerklärung und warnt vor dem Verlust von Artenvielfalt und Lebensräumen, falls Jagdeinnahmen wegfallen sollten. Der Internationale Rat für Arten- und Wildtierschutz (CIC) und der Deutsche Jagdverband (DJV) fordern deshalb den direkten Dialog zwischen der Bundesregierung und den Ländern, die von Kampagnen westlicher Promis betroffen wären.

Umweltministerium: Beträchtliche Einnahmen für Botswana

Mit Botswana, Namibia, Simbabwe, Mexiko oder Tajikistan habe es bisher bedauerlicherweise keine Gespräche gegeben, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von CDU/CSU hervorgehe.

Die Fakten lägen auf dem Tisch. So schreibe das Umweltministerium Botswanas in seiner aktuellen Meldung: „Botswana hat durch Jagd viel für den Schutz von Wildbeständen erreicht. Kommunen erzielen weiterhin beträchtliche Direkteinnahmen. Im Jagdjahr 2021/22 waren es umgerechnet rund 2 Millionen Euro, die zur Finanzierung von Schutzprojekten für Elefanten und zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Kommunen im Verbreitungsgebiet der Elefanten in Botswana verwendet wurden.“ Ein Wegfall dieser Einnahmen bedeut die Zunahme von Wilderei und Armut.

CIC und DJV fordern direkten Austausch auf Augenhöhe

„Botswanas Regierungsvertreter sind gerade auf dem UN-Klimaschutzgipfel in Bonn angekommen und 14 Tage vor Ort. Die Kritiker sollten persönlich mit den Experten für den Schutz wilder Tiere in Afrika sprechen. Sie können natürlich auch mit Ihrem Privatvermögen langfristig für Entschädigung der Menschen vor Ort sorgen und Ranger bezahlen, die Elefant, Nashorn & Co. vor den Kugeln und Schlingen der Wilderer schützen“, sagt Stephan Wunderlich, Auslandsjagdexperte von CIC und DJV. Anti-Jagd-Kampagnen wie aktuell in Deutschland würden hingegen den Verlust von Millionen Quadratkilometer intakter Lebensräume weltweit fördern.

Unterstützung durch CITES und IUCN

Auch die Generalsekretärin des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES), Ivonne Higuero, spricht von Jagd als „effektivem Instrument im Kampf um die biologische Vielfalt“. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) komme zu dem Schluss, dass Entscheidungen, die Jagdsysteme gefährden würden, erst nach intensiver Beratung mit Regierungen und Gemeinden der Jagdreiseländer gefällt werden dürfen.

PM/fh

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