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Sauer 202 Forest

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Die neue Kompakt-Ausführung „Forest“ verdient besondere Aufmerksamkeit, denn Sauer&Sohn hat diese Version speziell auf die Belange der Schwarzwildjäger zugeschnitten.

Sauer 202 Forest
Die Forest, montiert ist ein Zeiss Varipoint 1,1-4x24T*, ist sehr führig und schwingt hervorragend.

Merkmal der Forest ist der kurze, aber dicke Drückjagdlauf. Nur 51 Zentimeter misst er und verleiht der 104 Zentimeter langen Büchse dadurch eine angenehme Vorderlastigkeit und ein tolles Schwungverhalten. Doch nicht nur auf der Drückjagd hat ein kürzerer Lauf Vorteile. Auch in engen Kanzeln lässt sich eine führige Büchse besser handhaben.

Alle Stahlteile sind mit Ilaflon beschichtet und damit sehr wetterfest und rostbeständig.

Auch die offene Visierung mit gelber Emaillierung und rotem Leuchtkorn ist auf die Drückjagd abgestimmt. Die V-Kimme ist grob genug, um das Ziel schnell zu erfassen. Noch besser wären jedoch abfallende Flanken in Dachform, wodurch noch weniger vom Ziel verdeckt würde. Der Hinterschaft mit hohem Schaftrücken und bayerischer Backe ist für den Schuss über das Zielfernrohr ausgelegt und liegt sehr bequem im Anschlag.

Abgeschlossen wird er durch eine dicke Gummischaftkappe, die sehr gut den Rückschlag dämpft. Dafür gleitet sie aber nicht gerade gut. Hier wäre eine Belederung angebracht, die beim schnellen Anschlag das ärgerliche _Hängenbleiben_ verhindert. Der Vorderschaft ist stark gehalten und bietet der Führhand besten Halt. Für eine gute Griffigkeit auch mit schweiß- oder regennassen Händen sorgt eine sorgfältig geschnittene und wirklich scharfe Fischhaut am Pistolengriff und Vorderschaft. Die Riemenbügel lassen sich mit einem Griff abnehmen.

Bei der Forest hat sich Sauer&Sohn auch endlich von dem zwar eleganten, aber zu eng anliegenden flachen Kammerstängel getrennt und einen ausreichend langen, geraden Kammerstängel mit griffiger Kugel montiert, der genau in Höhe des Abzuges liegt und schnelles Repetieren erlaubt. Auf Wunsch konnte man für die Sauer 202 immer schon ein fünf-schüssiges Drückjagdmagazin erwerben, bei der Forest ist dieses große Magazin Standard. Mit einer Patrone im Lauf ist die Büchse damit sechs-schüssig.

Die Testwaffe war mit einem Zeiss Varipoint 1,1-4×24 ausgestattet, das mit einer EAW-Schwenkmontage montiert war. Für eine Drückjagdwaffe ein tolles Zielfernrohr, zum Schießen eines Schussbildes aber alles andere als ideal. Für den Präzisionstest wurde daher noch ein Zeiss 2,5-10×50 Diavari montiert.

Die Forest wird in den Kalibern .308 Winchester, 8×57 IS und 9,3×62 gebaut. Die Testwaffe war für die dicke 9,3 eingerichtet, und als Munition wurde das 14,6 Gramm schwere Doppelkern-Geschoss von RWS benutzt. Diese leichte Laborierung schießt sich überaus angenehm und zeigt gerade bei den auf Drückjagden überwiegend bejagten Frischlingen, Überläufern und Kälbern eine blitzartige Wirkung.

Der Streukreis mit fünf Schüssen auf 100 Meter maß nur 23 Millimeter. Hier bestätigt sich wieder einmal die alte Schützenweißheit, dass kurze, dicke Läufe wesentlich präziser schießen als lange, dünne.

Die neue Forest ist ein gelungenes Konzept und wird besonders die passionierten Schwarzwildjäger begeistern. Führig, feuerstark, schnell zu repetieren und überaus präzise, ist sie eine hervorragende Gebrauchswaffe nicht nur für die Drückjagd.

Die offene Visierung könnte man noch verbessern, und eine Belederung der Schaftkappe wäre für eine Drückjagdbüchse von Vorteil. Sonst gibt es aber nichts zu bemängeln.

Der Verkaufspreis von 2.250 Euro (Stand 2004) entspricht dem Niveau der übrigen Sauer 202-Modelle. Preislich interessant ist das von Sauer angebotene _Drückjagdpaket_ komplett montiert mit Zeiss Varipoint VM/V 1,1-4×24 T*, Absehen 0, für 3.980 Euro.

Lesen Sie auch den ausführlichen Test zur Sauer 202 „Auf Knopfdruck“

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