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Leichtgewicht: Weatherby Mark V Ultra Leightweight

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Weatherby Mark V Ultra Leightweight
Gewicht gespart: Stainlesslauf und Kammer sind geflutet, die Bodenplatte mit Abzugsbügel, die Magazinklappe und das Abzugsgehäuse besteht aus Aluminium.

Kannelierter Stainless-Lauf

In den Hülsenkopf wurde ein 61 Zentimeter langer Stainless-Lauf mit sechs sehr breiten und tiefen Flutungen eingeschraubt. Er hat eine saubere Matchabsenkung an der Mündung. Beim Lauf wird am meisten an Gewicht erspart. So misst beim Standard-Modell der Mündungsdurchmesser 18,3 Millimeter, bei der Ultra Leightweight sind es dagegen nur 15,8 Millimeter.

Der Schaft im typischen Weatherby-Design stammt von Bell und Carlson. Der Aramid-Kunstfaserschaft ist mit Graphit und Fiberglassträngen verstärkt. Vom Pistolengriff bis zum Vorderschaft-Ende reicht ein Aluminiumbettungsblock aus Flugzeug-Aluminium. Er bildet die präzise Bettungsfläche für das System. Zudem wird mit Kunstharz die Laufwurzel gebettet.

Zwei warzenförmige Erhebungen am Vorderschaft-Ende bilden Druckpunkte am Lauf, der so leicht unter Spannung gesetzt wird. Das macht man bei dünnen Läufen gern. Dadurch soll das Warmschussverhalten günstig beeinflusst werden.

Der mattgraue Schaft hat ein sehr feines „Spinnweben-Muster“ und sieht ansprechend aus. Der unten flache Vorderschaft ist perfekt greifbar. Der Hinterschaft in Monte Carlo Form mit Monte Carlo Backe und Pistolengriff schließt nach schwarzer Zwischenlage mit dicker Pachmayr-Decelerator-Gummischaftkappe ab. Die Schaftkappe dämpft den Rückstoß sehr gut.

Der hohe Schaftrücken ist ideal für den Schuss mit Zielfernrohr. Die Schaftlänge beträgt nur 34,5 Zentimeter. Das sind zwei Zentimeter weniger, als in Mitteleuropa üblich.

Mittels Leupold QR-Montage war ein neues Leupold ZF Vari XIII 4,5-14×50 montiert. Es hat einen Parallaxenausgleich griffgünstig am Mittelrohr und die ebenfalls neue Dioptrienschnellverstellung. Für das Leuchtabsehen (Nr.4 mit Leuchtpunkt) liegt die Leuchteinheit leicht links versetzt auf dem Okular. Sie stört nicht bei der Vergrößerungs-Verstellung.

Handhabung und Schussleistung

Die Ultra Lightweight ist sehr gut verarbeitet. Die Bettung stimmt genauso wie das Finish. Die Hülse hat man matt sandgestrahlt und tiefschwarz brüniert. Kammer und Stainless-Lauf blieben hell. Von Vorteil ist der rostträge Lauf. Auch bei „Sauwetter“ gab es keine Rostflecken.

In dem Magnum-Kaliber wiegt die Weatherby Mark V Ultra Leightweight nur 3,13 Kilogarmm, mit Zielfernrohr 3,87 Kilogramm. Das Gewicht ist für anstrengende Gebirgsjagden in Ordnung. Die Weatherby ist 113 Zentimeter lang und erwies sich in der Praxis als führig, sehr robust und problemlos handhabbar. Dank echter Schlagstift-Sicherung ist es auch ein „sicheres Gewehr“.

Sie ist eine Alltags-Gebrauchswaffe, aber genauso kann sie für Extremjagden in fernen Revieren eingesetzt werden. Der Rückstoß konnte auch beim sitzenden Schießen sehr gut verkraftet werden. Allerdings machte sich ein deutlicher Mündungshochschlag bemerkbar.

Sie zeigte ein ausgezeichnetes Warmschuss-Verhalten. Bei zehn nacheinander abgefeuerten Schüssen erweiterte sich der Streukreis kaum. Die Treffpunktlage blieb über den halbjährigen Testzeitraum stets gleich. Die Schussleistung ist hervorragend. Mit den allermeisten Laborierungen lagen Fünf-Schuss-Bilder unter drei Zentimeter Streuung auf 100 Meter.

Das Gewehr ist eine klassische Jagdwaffe mit sehr starkem System, die dank Abspeckung an einigen Stellen sehr führig geworden ist. Vergleichbare Waffen gibt es von Remington, Sako oder Sauer (ohne Stainless-Lauf).

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