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Weniger Fleisch, aber mehr Wild

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Der Pro-Kopf-Verzehr von Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch ist im vergangenen Jahr in Deutschland insgesamt weiter rückläufig gewesen. Anders sieht das Bild beim heimischen Wildbret aus.

Mit knapp 57,3 Kilogramm Fleisch-Verzehr pro Person lag der Verbrauch so niedrig wie noch nie seit der ersten Berechnung im Jahr 1989. Das geht aus den vorläufigen Angaben der Versorgungsbilanz Fleisch des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor. Vor allem auf Hausschweinefleisch wurde weniger zurückgegriffen. Insgesamt sei im Jahr 2020 Fleisch mit einem Schlachtgewicht von 8,5 Millionen Tonnen erzeugt worden, was einem Rückgang um rund 1,6 Prozent gegenüber 2019 entspricht.

Mehr Wild im Topf

Häufiger haben die Verbraucher hingegen auf Wildbret zurückgegriffen. Denn im Jagdjahr 2019/20 lagen nach Ermittlungen des Deutschen Jagdverbandes knapp 34.000 Tonnen Wildbret von Hirsch, Wildschwein und Reh auf den Tellern der Bundesbürger. Damit kletterte der Verbrauch um knapp ein Viertel zum Jagdjahr 2018/19. Heruntergerechnet auf den Wildbretgenuss pro Kopf lag der Verbrauch damit allerdings lediglich bei rund 400 Gramm oder einem großen Steak im Jahr.

Steigende Wildbretpreise?

Sofern man davon ausgeht, dass eine Steigerung der „Wildbret“-Produktion in freier Natur begrenzt ist, könnten bei einem weiteren Anziehen der Nachfrage die Preise zumindest in einigen Regionen wieder deutlich anziehen.

fh

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Gegenläufige Entwicklung: Während die Verbraucher beim Fleisch vom Hausschwein immer häufiger die Finger weg lassen, ist das Wildbret von heimischem Wildschwein zunehmend beliebter. (Foto: Angela Stutz)
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