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Wortgeschichte: Woher stammt das Wort „Forst”?

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Forst geht auf das lateinische Wort forestis zurück. Und es bildet den grundlegenden Begriff für eine Epoche der Jagdrechtsgeschichte, die als Inforestation bezeichnet wird.

Wald und Jagd gehören seit alten Zeiten untrennbar zusammen (Foto: Archiv Dr. R. Roosen)

Sie dauerte vom Ende des 8. bis ins 13. Jahrhundert. Inforestation, also Einforstung bzw. ein Gebiet zum Forst erheben, ist ein Rechtsvorgang. Durch ihn wurde ein bestimmtes Areal zu Gunsten eines Einzelnen, anfangs allein des Königs, sehr bald aber auch zu Gunsten aller Großen des Reiches gebannt. Gebannt bedeutet: der Nutzung anderer entzogen.

Zum (Bann)Forst erklärt werden konnten Gebiete aller Art: Wüstungen und Kulturland, Wald, Wiesen, Felder oder Gewässer. Erfolgen konnte die Inforestation ausschließlich durch königlichen Akt. Dadurch erhielt der Forstinhaber im inforestierten Bezirk das alleinige Recht der Nutzung. Unter all den Nutzungsrechten im Forst war die Jagd die allerwichtigste. Holzhieb, Viehmast und Rodung hätten niemals zur Forstidee geführt. Diese verdankt ihre Entstehung der Jagdliebe der Merowinger und deren Bestreben, sich in wildreichen Regionen ungestört dem Weidwerk hinzugeben.

Kurzum: Das Fachwort Forst war ursprünglich ein rein jagdlicher Rechtsbegriff. Im Mittelalter galt – salopp formuliert – anders als heute Wild vor Wald. Und paradoxerweise, hat gerade die große Jagdpassion der Merowinger den Grundstein zum Erhalt der großen Waldungen in Deutschland gelegt. Wild verhinderte nämlich die Rodung großer Waldgebiete.

rr

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