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Zuschlagen!

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Endlich knallt’s in der Nähe meines Sitzes. Das muss jetzt aber wirklich mein Jagdkumpel Maurice gewesen sein. Schon seit 3 Tagen sind der Studienfreund und ich im Revier unterwegs. Unser Ziel: Wir wollen Rehe erlegen. Doch die zurückliegenden Ansitze waren zum Verzweifeln. Kein Anblick, keine Beute. Dann endlich kommt die erlösende SMS: „2 Kitze liegen, Ricke leider abgesprungen.“ Voller Jagdfreude geht’s am Abend zum Jagdaufseher.
 
Die beiden Bockkitze hängen kaum in der Kühlzelle, als die Worte eines anderen anwesenden Jägers kräftig an der Jagdfreude rütteln: „Na, das hätte aber nicht sein müssen. 2 auf einmal und dann auch noch Bockkitze.“ Ich bin sprachlos, weiß nicht, was ich dem alten Grünrock erwidern soll. Noch lange beschäftigt uns junge Jäger die Frage, ob der Abschuss richtig war oder ob Maurice besser den Finger hätte gerade lassen sollen.
Heute, Jahre später, gibt’s an der Bewertung dieser Angelegenheit keine Zweifel. Ich würde immer wieder genauso wie mein Studienfreund handeln. Wenn auf Ricken, Schmalrehe sowie Kitze gejagt wird, dann möglichst effektiv. Im Klartext: Besteht die Chance 2,3 oder sogar 4 Stücke bei einem Ansitz zu erlegen, dann tue ich dies. Je eher der Abschussplan erfüllt ist, desto früher hat das im Revier verbliebene Wild wieder seine Ruhe. Außerdem wird es im Verlauf der Jagdzeit immer schwieriger, die im Abschussplan fehlenden Stücke zu bekommen. Schwindendes Licht macht die Tage kürzer, Äsung fehlt, Aktivität des Wildes geht runter usw.
Und auch bei der Selektion der Kitze steht die Sache fest: Geschossen wird immer von klein nach groß. Und das Ganze unabhängig vom Geschlecht der Stücke! Da gibt’s keinen Zweifel. Damit Ihnen die Dublette oder gar Triplette auf Rehwild problemlos gelingt, empfehle ich den Artikel auf Seite 36 in dieser Ausgabe. Dort gibt’s den letzten Schliff.
Zu Rehwild-Gerichten passt übrigens hervorragend eine Pilzbeilage auf den Teller. Damit bei Ihnen kein falscher Hutträger in der Schüssel landet, liegt dieser Ausgabe ein kleines Bestimmungsheft für die wichtigsten Pilz-Arten bei. Damit ist jede Verwechslung ausgeschlossen!
Außerdem zeigt DJZ-Koch Henrik Elbers, wie rohes Rehfleisch wohlschmeckend zubereitet wird (S. 38).
 
Ihr
Markus Lück
Redakteur
 
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