Jedes Jahr werden Tausende Rehkitze beim Mähen von Wiesen in den riesigen Maschinen zerhackt und getötet. Dem will das Bundeslandwirtschaftsministerium nun entgegenwirken.
Zur Anschaffung von mit Wärmebildkameras ausgestatteten Drohnen stellt das Bundeslandwirtschaftsministerium insgesamt 3 Millionen Euro zur Verfügung. Der Start der Förderung wird kurzfristig, voraussichtlich in der zweiten Märzhälfte dieses Jahres, erfolgen.
Foto: Peter Schmitt
Dazu Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner: „Rehkitze werden von ihren Müttern häufig in den dichten Wiesen auf landwirtschaftlichen Flächen versteckt, weil sie im hohen Gras gut geschützt sind. Vielen der Jungtiere wird das aber leider jedes Jahr zum Verhängnis. Denn wenn das Gras für Futterzwecke gemäht wird, fliehen sie nicht und werden durch die Mähmaschine getötet – für den Landwirt sind sie mit bloßen Auge nicht zu erkennen. Umso wichtiger, dass die Felder vorher abgesucht werden – am effektivsten ist das aus der Luft. Das fördern wir und stärken so den Tierschutz: Mit Hilfe von Drohnen, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind, können Rehkitze gefunden und gerettet werden. Dabei ist es wichtig, dass die Tiere nicht in den direkten Kontakt mit einem Menschen kommen, damit sie den Geruch nicht annehmen und hinterher von den Mut- tertieren verstoßen werden. Mit unserer Millionen-Förderung leisten wir einen Beitrag, diese Technik in die Fläche zu bringen.“
Antragsberechtigt sind Jägervereinigungen auf Kreisebene oder andere eingetragene Vereine auf regionaler oder lokaler Ebene, zu deren satzungsgemäßen Aufgaben die Rettung von Wildtieren, vorrangig von Rehkitzen, gehört. Bis zu 60 Prozent der Investitionskosten werden gefördert. Die maximale Förderhöhe je Drohne liegt bei 4.000 Euro. Pro Antragsteller werden maximal 2 Drohnen gefördert. Die Förderung kann in Kürze bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung beantragt werden.
PM/ml
Wir berichteten in der Vergangenheit bereits mehrfach rund um das Thema Kitzrettung:
Andere Jäger setzen hingegen zur Mähunfällen auf Duftstoffe. Ein solches Mittel gibt es im Pareyshop.