Der Wolf könnte das Ende von vielen Almweiden bedeuten (Symbolbild: Günter Menzl stock.adobe.com)
Zäune nicht umsetzbar. Ende vieler Betriebe droht
Bei der traditionellen Almbegehung in Bayern hat sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) klar gegen den Wolf positioniert. „Der Wolf gehört nicht nach Bayern, er gehört auch nicht auf die Alm“ sagte Söder, wie es in einem Bericht heißt. Zäune wären auf der Alm nicht denkbar und die Almbetriebe hätten Vorrang vor dem Wolf, so in dem Text weiter. Um der Problematik Herr zu werden, müsse man den Wolfsbestand künftig reginal managen, sagte Söder. Dem Abschuss von Problemwölfen stehe nichts im Wege, so Cem Özdemir (Grüne). Das ließe das bereits geltende Recht zu. Hubert Aiwanger von den Freien Wählern verwies auf die Tatsache, dass es mitunter schwierig sei, Wölfe zu entnehmen. Es gebe zu viele Möglichkeiten für juristische Einsprüche. Hier müsse nachgebessert werden.
Der Almwirtschaftliche Verein Oberbayern (AVO) überreichte Özdemir ein Schreiben, in dem die Almbauern noch einmal ihre wichtigsten Anliegen festgehalten haben. Darin heißt es u.a., dass bei einem Anteil von 85 Prozent an Weiden der Almbetriebe eine Errichtung von Schutzäunen finanziell und arbeitswirtschaftlich eine unlösbare Aufgabe darstelle. So fordert der Verein zudem auch eine dahigehende Umsetzung der FFH-Richtlinie, dass eine beschränkte Bestandsregulierung möglich sei. So müsse wie etwa in Frankreich in besonders gefährdeten Regionen eine Entnahme von Wölfen vorbeugend erfolgen können. al