Wegen Trockenheit und Borkenkäfer fallen derzeit riesige Mengen Holz in Deutschlands Wäldern an.
Die Preise sind im Keller, aber schlimmer noch, das anfallende Holz ist kaum noch absetzbar. Etwas Erleichterung bringen dem Markt deshalb Holzlieferungen in die Volksrepublik China. Die geschlagenen Stämme werden noch im Wald in Container gepackt und dann verschifft.
Doch damit könnte bald Schluss sein. Einem Polizisten in einer kleinen hessischen Polizeidirektion ist nämlich aufgefallen, dass die üblichen Seefrachtcontainer nicht für unregelmäßig geformte Güter zugelassen sind. Dazu gehören beispielsweise Bäume. Die Ladungssicherung sei bei Holzstämmen nicht möglich.
Mit den Holzexporten ins Reich der Mitte könnte bald Schluss sein. (Foto: Pexels / Pixabay)
Ersten Containern mit Holz wurde daraufhin in Hessen der Weitertransport bereits untersagt. Auch in NRW sollen Kontrollen bereits erfolgt sein. Der Waldbauernverband NRW berichtet, dass der Hessische Waldbesitzerverband mit den zuständigen Ministerien in Wiesbaden intensive Gespräche über eine Lösung führt. Eine Einstellung der Holzausfuhren würde die Waldbesitzer weiter schädigen.
Interessanterweise transportiert die ganze Welt Holz in Seecontainern. Aus dem afrikanischen Gabun wurde gerade bekannt, dass 350 beschlagnahmte Container mit illegalen Harthölzern auf mysteriöse Weise verschwunden sind. Und die Volksrepublik China, in die das deutsche Holz geliefert wird, holt seit drei Jahrzehnten ganz erhebliche Mengen überwiegend illegal geschlagenen Holzes in Süd-Ost-Afrika, insbesondere in Tansania, ab und schifft es in Containern nach Südostasien. Bisher wurde dort weder moniert, dass die Bäume ohne Genehmigung abgeholzt wurden, noch dass sie unregelmäßig geformt waren.
rdb