Heute vor 31 Jahren ereignete sich die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Am 26. April 1986 explodierte ein Reaktor in Block 4 des Kernkraftwerks nahe der ukrainischen Stadt Prypjat. Die radioaktive Wolke entleerte sich in vielen Ländern Europas.
In Bayern sind die Folgen noch heute spürbar, wenn auch mit regional unterschiedlicher Ausprägung. So macht die nachweisliche Strahlenbelastung in der Umwelt nach wie vor eine flächendeckende Kontrolle erforderlich. Die bayerischen Konsumenten brauchen aber auf den Genuss von gesundem heimischen Wildbret nicht verzichten. Denn um zu gewährleisten, dass nur einwandfreies Wildbret auf den Teller kommt, überwacht der Landesjagdverband Bayern e.V. (BJV) die Qualität erlegten Wildes mit einem flächendeckenden Netz von mehr als 110 Messstationen.
„Wildbret ist Dank des Jagdverbands eines der bestüberwachtesten Lebensmittel“, vergewissert BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke. Dies bestätige eine dpa-Meldung, in der es heiße: „Die Behördenmitarbeiter haben bei ihren Stichproben kein radioaktiv belastetes Fleisch im Handel oder in Gaststätten gefunden“. Zudem weist Vocke darauf hin, dass die Strahlung von einer Portion mit 600 Becquerel Cäsium ungefähr ein Tausendstel von dem Wert sei, den ein durchschnittlicher Bundesbürger im Jahr an Radioaktivität zu und auf sich nehme. Jeder Flug oder ein Röntgenbild sei vergleichsweise um ein vielfaches belastender.
fh