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Jäger und Falkner fordern schärfere Strafverfolgung für Nestzerstörungen

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In Planungsgebieten für Windkraftanlagen kommt es immer wieder zu illegalen Nest- oder Brutbaumzerstörungen an den Brutplätzen streng geschützter Arten.

Hintergrund sind die Auflagen, die für Grundbesitzer und Betreiber gelten: Das Vorkommen von geschützten Arten verhindert oder erschwert die Zulassung der Anlagen, so der Deutsche Jagdverband und der Deutsche Falkenorden (DFO) in einer gemeinsamen Pressemitteilung von heute.

Betroffen seien unter anderem Rotmilane und Seeadler, Schwarzstörche, Baumfalken, Schreiadler oder auch der Uhu. Obwohl es sich dabei um Straftaten handle, die mit bis zu 5 Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden können, liege die Aufklärungsquote nahezu bei null. Da über Fälle von Nestzerstörungen und illegale Tötungen meist nur regionale Medien berichten würden, bleibe das wahre Ausmaß des Problems unerkannt.

Energiewende auf Kosten der Artenvielfalt: Laut DJV treten Straftaten verstärkt in Planungsgebieten für Windkraftanlagen auf, aber auch bereits in Betrieb genommene Anlagen sind eine Bedrohung (Quelle: Seifert/DJV)

Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Deutsche Falkenorden fordern daher einen besseren Schutz der gefährdeten Horste und konsequente Strafverfolgung. „Es kann nicht sein, dass die Energiewende auf dem Rücken der heimischen Artenvielfalt ausgetragen wird“, kritisierte DJV-Präsident Hartwig Fischer. „Schreiadler und Rotmilane sind ebenso schützenswerte Arten wie der Wolf“, gibt DFO-Bundesvorsitzender Hans-Albrecht Hewicker zu bedenken. „Das Zerstören von Nestern ist keine Ordnungswidrigkeit, es ist eine Straftat, und diese Straftat muss härter verfolgt werden.“

PM DJV/fh

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