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Jagd auf Wolf vorerst gestoppt

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Naturschützer haben es mit ihren Protesten geschafft, dass der Abschuss eines Wolfes in der Lausitz vorerst gestoppt wird.

Die Untere Jagdbehörde im Landkreis Bautzen habe die Entnahme des Grauhundes aus dem Rosenthaler Rudel aufgeschoben, bis das Gericht entschieden hat. Das gab das Verwaltungsgericht Dresden laut Leipziger Volkszeitung bekannt. Maßgeblich dafür verantwortlich sind die Grüne Liga Sachsen und der Verein Wolfsschutz-Deutschland. Die Anwaltskanzlei, an die sie sich wendeten, ist der Auffassung, dass eine Abschussgenehmigung nicht angebracht sei, da es ausreichend Alternativen gäbe, den Wolf zu vergrämen. Der NABU zog mit und bemerkte, dass die Schäfer bisher keine Herdenschutzhunde zum Schutz ihrer Schafe eingesetzt haben.

Das Sächsische Umweltministerium (SMUL) hielt dagegen: Als die Entscheidung für den Abschuss des Wolfes fiel, waren alle Herden mit Stromzäunen und Flatterband eingezäunt. Trotzdem kam es zu Wolfsübergriffen. Erst am 27. Oktober hatte das Ministerium dem Abschuss zugestimmt, gekoppelt an strenge Auflagen. Doch bis das Verwaltungsgericht entschieden hat, wird der Wolf nicht bejagt.

sl

Wolf
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