Zeiss-Zielfernrohre sind Spitze – in Qualität und Preis. Jetzt bringt die Firmaeine günstigere Serie auf den Markt.
Von Norbert Klups
Das ist die Neuauflage der Zeiss ZM/Z-Serie, von TCI in den USA gefertigt und doch Zeiss Original mit 30 Jahren Garantie. |
Es handelt sich bei den günstigeren Modellen nicht um neue Billig-Konstruktionen, sondern um eine Renaissance der bewährten Zeiss ZM/Z-Serie, die von den Victory-Modellen abgelöst wurde.
Diese Zielfernrohre werden preislich bis zu 20 Prozent unter denen der bisherigen ZM/Z-Serie angeboten. Ermöglicht wird dies durch die Produktion in einem internationalen Fertigungsverbund.
Die neuen Zeiss ZM/Z-Gläser werden nicht komplett in Wetzlar gefertigt, sondern unter Verwendung von Teilen aus Wetzlar und dem ungarischen Zeiss-Werk in den USA bei TCI gebaut. TCI, eine große Optikfirma, die vornehmlich optische Instrumente für Wissenschaft und Militär für den Einsatz im Weltraum fertigt, baut bereits seit mehreren Jahren das Zeiss Diavari C 3-9×36.
Bei TCI wurde auch die MC-Vergütung entwickelt, die schon beim Diavari C 3-9×36 eingesetzt wurde und jetzt auch bei den neuen ZM/Z zur Anwendung kommt. Diese Vergütung unterscheidet sich weder sichtbar noch labortechnisch meßbar von der Zeiss T*-Vergütung.
Äußerlich unterscheiden sich die neuen ZM/Z-Gläser von der alten Generation nur durch die Kappen der Absehenverstellung, die identisch mit denen der Victory-Serie ist. Hinzu kommt die ebenfalls bei den Victorys eingeführte neuen harteloxierte Oberflächenbeschichtung. Alle technischen und optischen Daten sind mit denen der alten ZM/Z-Serie identisch. Lieferbar sind folgende Modelle:
- Diatal ZM/Z 6×42
- Diatal ZM/Z 8×56
- Diavari ZM/Z 1,24-4×24
- Diavari ZM/Z 1,5-6×42
- Diavari ZM/Z 2,5 bis 10×48
- Diavari ZM/Z 3-12×56
Alle Gläser sind mit und ohne Schiene lieferbar und die beiden großen Variablen auch mit Leuchtabsehen. Darüberhinaus besteht jetzt wieder die Möglichkeit, ein Zeiss-Zielfernrohr mit fester Vergrößerung zu erwerben. Diese Modelle waren mit Einführung der Victory-Serie weggefallen.
Möglich wird die Preisreduzierung durch den internationalen Fertigungsverbund und die Tatsache, daß der Entwicklungsaufwand und die Werkzeuge für die alte ZM/Z-Serie amortisiert sind. Das Eingesparte wird an den Markt weitergegeben.
Derartige Kostenreduzierung hat bei Zeiss Tradition. Schon um die Jahrhundertwende wurden Fotoobjektive gemeinsam mit Ross (USA), Krauss (Paris) und Bausch & Lomb (USA) gefertigt. Bei Objektiven für die Kamera „Contax“ wird dieses Verfahren ebenfalls praktiziert.
Der Käufer hat keine Nachteile. Er kauft ein Original Zeiss Zielfernrohr mit 30 Jahre Garantie. Wie bei der Victory Zielfernrohr-Serie erhält er seine persönliche Garantiekarte im praktischen Scheckkarten-Format. Mit der neuen „alten“ ZM/Z Serie hat Zeiss die Angebotspalette bei den Zielfernrohren erheblich aufgestockt. Zusammen mit der Victory Serie stehen jetzt 17 Modelle zur Wahl, rechnet man dazu noch die Ausführungen mit und ohne Innenschiene, verdoppelt sich die Anzahl noch auf 34. Alle ZM/Z Zielfernrohre sind mit Absehenschnellverstellung (optional) lieferbar.Foto: (Zeiss-Firmenfoto)