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Ruhestörung macht Wildtiere nachtaktiv

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In der renommierten Wissenschaftszeitschrift „Science“ hat ein Team von Wissenschaftlern nach jahrelangen weltweiten Forschungen ein Ergebnis veröffentlicht, das schon zum Allgemeinwissen von Jungjägern in Deutschland gehört: Störungen durch Menschen machen Wildtiere nachtaktiv.

Doch jetzt nach 76 Untersuchungen von 62 Tierarten auf 6 Kontinenten wissen wir das ganz offiziell. „Tiere erhöhten ihre nächtliche Aktivitäten um den Faktor 1,36 als Folge menschlicher Störungen.“ Dieses Ergebnis sei immer wieder dasselbe gewesen ungeachtet des Kontinents, der Habitate, der menschlichen Aktivitäten oder der Tierart, egal ob es sich um „Rotwild, Koyoten, Tiger oder Wildschschweine handelte“. Die Verhaltensänderungen erleichterten zwar das Zusammenleben mit den Menschen, könnten aber schwerwiegende Folgen für die Ökosysteme, die Tiere selbst oder auch für andere Tierarten haben.

Das Team um K.N. Gaynor et al. von der Berkeley-Universität folgert, dass „störungsfreie Wildnisgebiete eingerichtet werden müssen, um dort wirklich gefährdete Tierarten oder solche Tiere zu schützen, die sich nicht auf die Nacht umstellen können.“ Auch Einschränkungen menschlicher Aktivitäten seien denkbar.

rdb

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