Trotz Hütehunden und einem 90 Zentimeter hohen Zaun hat sich ein Wolf über eine Schafherde hergemacht. Der Bauernbund fordert den Abschuss des Raubtiers.
Bauer Mennle hat seine Schafherde in Lenzen (Brandenburg) mit 90 Zentimeter hohen Elektronetzen eingezäunt. 3 eigens ausgebildete Pyrenäenberghunde sorgen für weiteren Schutz. Diese hat er sich angeschafft, nachdem ihm vor 2 Jahren bereits 23 Tiere von Wölfen gerissen wurden. Gestern Morgen lagen schon wieder 2 tote Schafe inmitten der Herde. „Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Man ist der Bestie wehrlos ausgeliefert“, sagt Mennle gegenüber maz-online.de.
Selbst vor Pyrenäenberghunden macht der Wolf keinen Halt mehr (Symbolbild: Sophia Lorenzoni)
Der Bauernbund fordert die Bejagung der Raubtiere. Das Herdenschutzprogramm des Landes Brandenburgs sei nutzlos und solle gestoppt werden. „Wir halten immer schärfere Hunde und bauen immer höhere Zäune, aber das interessiert doch den Wolf nicht, wenn er Hunger hat. Wir müssen uns endlich eingestehen, dass der einzige funktionierende Herdenschutz weniger Wölfe sind“, sagte Frank Michelchen, Landwirt aus Leibsch (Dahme-Spreewald). „Ein Haufen schlaue Leute verdient inzwischen viel Geld mit Management und Monitoring, Gutachten und Entschädigung, Beratung und Herdenschutz, nur für uns Bauern wird es von Jahr zu Jahr schlimmer.“
Hinzu kommt die extreme Trockenheit, die den Landwirten zu schaffen macht. Mennle muss ein Drittel seiner Herde reduzieren, weil er nicht genügend Futter hat.
sl