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Nachtsichtgeräte: Sehen bei Nacht

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Swarovski
NC-2 von Swarovski mit hervorragender Bild-Qualität.

 

Resümee und Praxis-Erfahrung

Jäger, die binokulare Nachtsichtgeräte benutzen, haben oft das Problem, dass die Pupille des Zielauges durch das verstärkte Restlicht eng geworden und die Nachtsichtfähigkeit beim Zielen durchs Zielfernrohr stark eingeschränkt ist. Bei wirklich brauchbaren Binokularen müssen außerdem beide Röhren aufeinander abgestimmt sein, was höchst selten der Fall ist.

Geräte mit zwei Objektiven und einem „Schirm“ bieten kein räumliches Sehen. Beim Jagen sollten daher monokulare Geräte bevorzugt werden, die man dann mit dem „Nichtzielauge“ benutzen sollte. Die Qualität vieler preiswerter Geräte der 1. Generation ist schlecht. Bei wirklich „dunkler“ Nacht ist die Lichtverstärkung zu gering. Es muss also schon ausreichend Restlicht vorhanden sein, um diese sinnvoll einsetzen zu können.

Infrarotaufheller wirken zwischen 25 und 60 Metern. Aber aufgepasst: Geringe Vergrößerungen tragen nicht zur Detailerkennbarkeit bei. Die effektive Einsatzweite dieser Geräte liegt bei 60 bis 100 Metern. Bei 150 oder gar 200 Metern haben sie meist ihre Grenzen überschritten.

Sinnvoll und viel universeller sind Geräte der Generation 2 (+) einsetzbar. Sie verstärken Licht wesentlich besser. Auch bei sehr geringem Restlicht zeigen sie ein helles Bild. In mondlosen Nächten mit geringem Restlicht nützen natürlich auch sie wenig oder gar nichts.

So eignet sich keines der vorgestellten Geräte zum genauen Ansprechen eines Rehbocks in 100 Meter Entfernung. Sie dienen vielmehr dem Ausmachen und Bestätigen von Wild. Sicherlich kann auf 300 Meter eine Rotte Sauen im Feld ausgemacht oder ein Keiler an der Kirrung erkannt werden. Keinesfalls sind die Geräte aber zum genauen Ansprechen geeignet.

Vor allem gilt das, wenn Wild schon im mittleren Entfernungsbereich steht. Die Auflösung ist dazu zu gering. Mit einem guten 8×56 Fernglas lässt sich oft mehr erkennen als mit Geräten der 1. Generation. Oft ist man deshalb mit einem Nachtglas besser bedient als mit einem Restlichtverstärker. Das gilt ganz besonders bei gutem Mondlicht.

Üblich ist bei Restlichtverstärkern ein grünes Bild mit einer Wellenlänge von etwa 550 Nanometern. ITT und andere fertigen bei gleicher Helligkeit einen Phosphorschirm, der ein gelbgrünes Licht erzeugt, das durch das menschliche Auge als heller empfunden wird. Das ist jedoch nur eine Täuschung. Man sieht nicht mehr, und die Detailerkennbarkeit ist eher geringer.

Die Qualität der Geräte lässt sich sehr gut an der Bildqualität feststellen. Viel Bildrauschen (Schnee) zeugt von geringer Qualität und führt zu wenig Detailerkennbarkeit. Mangelt es noch an Kontrast und Schärfe, dann ist das Gerät kaum von praktischem Nutzen.

Viele Geräte bilden nur mittig scharf ab, und bei billigen Geräten bestehen Linsen im Objektiv und Okular gar aus Plastik. Gerade auf die Objektivqualität kommt es aber an. Es sollten nur hochwertige Objektive (Brennweite unter f:2) mit Infrarotkorrektur im nahen Infrarotbereich verwendet werden (ansonsten gibt es ein verschwommenes Bild).

Infrarot-Laser-Aufheller sind verboten und auch nicht augensicher. Da in Bildröhren Spannungen von rund 25.000 Volt auftreten können, ist von Geräten unbekannter Herkunft abzuraten, weil die Sicherheit – vor allem bei Feuchtigkeit – oft nicht gegeben ist.

Goggles (Nachtsichtbrillen) sind für den Zivilmarkt wenig sinnvoll. Man kann damit zwar eine Nachtpirsch machen, doch ist eine Pirsch bei Mondlicht und Verwendung eines Handgerätes sinnvoller.

Wolf 3-TM-S
Liefert sehr gute Bildqualität: Wolf 3-TM-S(2. GEneration). Es ist allerdings weniger lichtverstärkend als die Spitzengeräte von Zeiss, Swarovski und Luna-Tron.

 

 

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