Ein kalter Novembermorgen im Soonwald. Auf rund 1.600 Hektar geht es im Forstrevier Ellerspring auf Rot-, Reh- und Schwarzwild, Waschbär und Fuchs. 45 Jägerinnen sammeln sich am Forsthaus Entenpfuhl.
Von Angela Stutz
2 Jagdköniginnen: Melanie Hombach-Müller (links) und Hanna Merz |
Es war nicht einfach, in der kurzen Zeit so viele Jägerinnen zu aktivieren. Es gibt in Rheinland-Pfalz tatsächlich noch Winkel ohne Internet, wo Schriftverkehr nur per Post funktioniert, berichtet die ehemalige Jagdkönigin mit Kopfschütteln. Letztlich ist Merz aber stolz darauf, dass sich doch so viele Jägerinnen angemeldet haben. Viele von ihnen stellen ihre Hunde, so dass eine extra Meute einzuladen, wie sonst oft auf den Staatsjagden üblich, nicht notwendig war.
Anteil an Jägerinnen in Deutschland: 10 Prozent |
Aber gelegentlich bediene frau natürlich auch Klischees. Bei Merz wurde es zum Beispiel gegen Ende einer Drückjagd hektisch: während sie sich schon für das Schüsseltreiben zurechtmachte, kam doch tatsächlich noch ein Keiler. Hektik brach aus: Lippenstift und Schminkspiegel weg Waffe hoch! Sie legte den Schwarzkittel auf die Schwarte doch der Lippenstift war danach im Laub nicht wieder zu finden. Erst eine Nachsuche mit einem BGS brachte Erfolg!