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LJV übernimmt Patenschaft von Lias

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Der Landesjagdverband Baden-Württemberg übernimmt die Patenschaft von Luchs „Lias“. Der ist mit einem Halsband ausgestattet und soll der Wissenschaft 2 Jahre lang wertvolle Daten liefern.

„In der Nacht vom 29. auf den 30. Januar gelang es einem Team der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg mit tatkräftiger Unterstützung der Jägerschaft vor Ort, einen Luchs in freier Wildbahn zu fangen und mit einem Halsbandsender auszustatten. Dieser sendet nun regelmäßig Daten über den Aufenthaltsort an die Wissenschaftler“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL (CDU), am Freitag (1. Februar) in Stuttgart.

Luchs B600 „Lias“ (noch ohne Sender) (Fotofalle/Armin Hafner)

Das Luchsmännchen mit dem wissenschaftlichen Namen B600 sei im Januar 2018 erstmals im Oberen Donautal von einer Fotofalle erfasst worden. Durch den Abgleich des Fleckenmusters mit Bildern aus der Schweiz habe schon damals rekonstruiert werden können, dass B600 aus dem südwestlichen Schweizer Jura bis nach Baden-Württemberg gewandert sei. „Junge männliche Luchse legen auf der Suche nach geeigneten Lebensräumen große Distanzen zurück, aber diese Entfernung ist auch für einen Luchs bemerkenswert“, erklärt Minister Hauk.

„Im Vergleich zu Männchen sind die weiblichen Luchse sehr viel zurückhaltender in der Überwindung von Barrieren oder ungeeigneten Habitaten, wie diese zum Beispiel das Hochrheintal für viele Wildtiere darstellt. Die aus dem Jura zuwandernden Männchen bestätigen Forschungsergebnisse, nach denen es in Baden-Württemberg durchaus geeigneten Lebensraum für Luchse gibt. Für die weiblichen Tiere ist dieser Sprung aber kaum zu schaffen“, erklärte Hauk.

Wie attraktiv gerade das Obere Donautal für Luchse sei, zeige auch seit einem Jahr B600. Er ist das 5. Luchsmännchen, das seit 2005 in dieser Region habe nachgewiesen werden können. Der Landesjagdverband Baden-Württemberg übernehme auch für diesen zugewanderten Luchs die Patenschaft und habe ihn auf den Namen Lias getauft. Anhand der Daten würden sich die Raumnutzung von Lias sowie seine Beutetierauswahl nachvollziehen lassen. Falls Lias sich auf der Suche nach Luchsinnen wieder in die Schweiz zurückbewege, würden sich die Forscher insbesondere wichtige Erkenntnisse über die noch verbleibenden Wanderkorridore zwischen Deutschland und der Schweiz erhoffen. „Wenn die Technik zuverlässig arbeitet, dann wird das Halsband 2 Jahre Daten liefern“, erklärte Hauk.

PM/fh

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