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Amoklauf in Heidelberg: Rufe nach schneller Aufklärung

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Mit Entsetzen und Trauer hat das Forum Waffenrecht (FWR), die Vertretung der legalen Waffenbesitzer in Deutschland, auf den gestrigen Amoklauf in Heidelberg reagiert, so der Deutsche Jagdverband (DJV) in einer Meldung von heute.

Das FWR reagiert mit Entsetzen auf den Amoklauf und fordert eine schnelle Aufklärung. (Symbolbild: Alex T./AdobeStock)

„Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Hinterbliebenen. Wir sind tief erschüttert, die Tat lässt uns fassungslos zurück“, sagte der FWR-Vorsitzende Friedrich Gepperth. Weder Täter noch Verwandte hätten laut Medienberichten eine Erlaubnis gehabt, Waffen zu besitzen. Es sei davon auszugehen, dass die Tatwaffen illegal erworben worden seien, so Gepperth.

Das FWR fordere eine schnelle und umfassende Aufklärung des Falls. Angeblich gebe es Kaufbelege für die Tatwaffen aus dem Ausland. Die Europäische Feuerwaffenrichtlinie sehe vor, dass auch beim Waffenkauf im Ausland sowohl durch den Verkäufer, als auch durch den Erwerber eine Registrierung und Mitteilung an die zuständigen Behörden zwingend erforderlich sei. Die zur Tat verwendeten Waffen hätten demnach niemals anonym erworben werden dürfen.

Das Forum Waffenrecht fordert die Bundesregierung auf, mögliche Vollzugsdefizite geltender europäischer und deutscher Gesetze umfassend zu untersuchen. Reflexartige Rufe nach Verschärfung des Waffenrechts seien hingegen nicht angebracht. Diese würden nur legale Waffenbesitzer treffen und keineswegs den illegalen Waffenbesitz in Deutschland und Europa verhindern. Das FWR fordert die Politik auf, Waffenkriminalität und illegalen Waffenbesitz effektiver zu bekämpfen. Allein in Deutschland gebe es 20 Millionen illegale Waffen nach Schätzung von Experten.

PM DJV/fh

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