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Isuzu D-Max – D-Zug im Revier

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Heft 5/2011

Er ist fast so groß wie eine Lok und kann ordentlich Zuladung ab. Der D-Max ist ein echtes Männerauto, wäre da nicht der schwächliche Schub. Stahlross oder Blender? Der Isuzu hat von beidem etwas!

 

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Durchdacht: Das Sondermodell „Jäger“ mit nützlicher Ausstattung (Fotos: Hans Jörg Nagel)
Achtung am Pirschsteig. Die Türen schließen. Der D-Max fährt ab . . .“ Mehr als 5 Meter misst das Stahlross aus dem Hause Isuzu. 1,80 Meter ist es breit und gut 1,70 Meter hoch. Der D-Max – ein echtes Männerfahrzeug: martialisch aber leider auch etwas schwach auf der Brust. Isuzus Pickup wird seit 2007 in Thailand gefertigt. Für das aktuelle Modell wurde er grundlegend überarbeitet und mit modernen Features ausgestattet.
Im DJZ-Test: die Version „Jäger“
Nützliches Zubehör im Heck des Sondermodels lässt keine Weidmanns-Wünsche offen. Praxisorientiert findet sich auf der Ladefläche ein großer Hundezwinger. Dessen Boden ist ein Tresor für Langwaffen mit Zusatzfach für Optik oder Munition. Alles abschließbar. Daneben hat Isuzu eine große Wildwanne aus kräftigem Kunststoff platziert. Leicht abwaschbar und tiefgrün. Am Himmel des Hecks ist ein Scheinwerfer angebracht. Er ist in seiner Fassung beweglich, kann aber bei Bedarf auch abgenommen werden. Das Kabel reicht gestreckt einige Meter. Und, ein besonderer Clou: Links vorne ist ein Wasserkanister befestigt. Über einen 12-Volt-Stecker wird die Pumpe bedient, so dass mit dem ausziehbaren Schlauch samt Brausekopf Hände, Werkzeuge und Wild gereinigt werden können. Volle Punktzahl dafür. Und ebenso für die kleine Dachluke oberhalb des Zwingers. Frischluftzufuhr tut nicht nur dem vierläufigen Jagdfreund gut.
Lastenesel und Blender
Mit etwas Werkzeug und ein wenig Zeit lassen sich diese nützlichen Aufbauten entfernen. Dann noch den Pritschendeckel abschrauben und -heben, und schon wird der D-Max zu einem echten Pickup, der 1 Tonne Last verkraftet. Knapp 1,40 Meter lang ist die Ladefläche. Bei ebensolcher Breite ordentlich Raum für Transporte im Revier. Und dann kommt ein zulässiges Anhängergewicht (gebremst) von 3 Tonnen hinzu. Da sind dem Isuzu auch mit „Wagon“ kaum Grenzen gesetzt.
Der „D-Zug“ muss im Revier aber seiner Dimension und dem Leergewicht von 2 Tonnen Tribut zollen. Gerade im dichten Wald – auf schmalen Wegen – kommt er an seine Grenzen. Enge Kurven sind nichts für ihn. Er ist eben ein Riese auf Rädern. Ebenso lässt das hohe Eigengewicht des D-Max keine Langeweile im Führerstand aufkommen. Auf unbefestigten Revierpfaden ist der zugeschaltete Allradantrieb Pflicht. Kieswege mit etwas Steigung oder feuchte Waldwege sind alleine mit dem Heckantrieb kaum zu meistern. Ansonsten gleitet Isuzus Größter wie auf Schienen. Eliptische Blattfedern hinten und die Doppelquerlenker-Radaufhängung mit Torsionsfedern vorne schlucken alle Unwegsamkeiten bei der Fahrt durchs Revier. Gut 20 Zentimeter Bodenfreiheit sind bei einem Radstand von 3 Metern nötig.
Auch das Sicherheitspaket hat Isuzu mit Bedacht geschnürt: robuste Kabine mit geschützter Fahrgastzelle, in der Mitte verstärkter Fahrzeugrahmen, ABS und EBD (elektronische Bremskraftverteilung), Front- und Seitenairbags sind serienmäßig.
Der D-Max ist aber auch ein Blender. Zumindest was seine Kraft angeht. In der 2,5-Liter-Dieselvariante des Testwagens werden doch schnell die Leistungsgrenzen aufgezeigt. 133 PS sind für den wuchtigen 4-Zylinder am Berg oder für schnelle Überholmanöver nicht ausreichend. Doch dafür gibt es den großen 3-Liter-Bruder mit 163 PS. Das maximale Drehmoment des Kleinen liegt bei 294, das des Großen bei 360 Nm. Mit 170 km/h erreicht der D-Max eine durchaus akzeptale Höchstgeschwindigkeit. Den vom Hersteller angegebenen Durchschnittsverbrauch von gut 8 Litern konnten wir nicht bestätigen. Kombiniert in Gelände, mit Anhänger und auf Überlandstraßen schluckte der Isuzu im Schnitt 9,5 Liter Diesel.
Für den Familienausflug oder als Reisemobil lässt der Pickup aus Flörsheim (Main-Taunus-Kreis) in punkto Zuverlässigkeit, Raumangebot und Komfort kaum Wünsche offen. Seine Zuladungsgrenzen erreicht der Urlauber eh nicht. Den Isuzu D-Max gibt es in drei Varianten: als Single-Cab (2-Sitzer), Space-Cab (2+2 Sitze) und als viertürigen Double-Cab. Das günstigste Modell als 2-Sitzer mit Heckantrieb kostet rund 19.700 Euro. Der DJZ-Testwagen als 5-Sitzer (Sondermodell „Jäger“) kommt auf 37.700 Euro.
Hans Jörg Nagel

 

 

 


 

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Ein sinnvolles Extra ist das kleine Ausstelldach oberhalb der Hundebox (Foto: H. J. Nagel)

Isuzu D-Max 2.5 D

PS: 133
Länge: 5,03 m
Radstand: 3,05 m
Wendekreis: 6,4 m
Bodenfreiheit: 20 cm
Verbrauch (DJZ-Test): 9,5 l/100 km
Leergewicht: 2 000 kg
Anhängelast: max. 3.000 kg
Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h
Abgasnorm Euro: 4
Preis: ab 19.700 Euro
Preis (Testwagen): 37.700 Euro

 

 


 

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Mit Hänger kommt der Isuzu D-Max auf über 7 Meter. Das begrenzt den Einsatzbereich gewaltig. Auch schränken hohes Eigengewicht und langer Radstand die Möglichkeiten ein. (Foto: H. J. Nagel)

 

 

 

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