Flamingo-Drama im Wiener Tiergarten Schönbrunn: Im nach eigenen Angaben ältesten Zoo der Welt hat ein Fuchs in nur einer Nacht die nahezu gesamte Population an Roten Flamingos ausgelöscht. 13 Vögel wurden gerissen – nur zwei Tiere überlebten.
Im Tiergarten Schönbrunn gibt es nur noch Rosa Flamingos zu bestaunen (Foto: dambis_r /AdobeStock)
Es war wohl menschliches Versagen! Wie der Tiergarten bekannt gab, ist der Rotrock in der Nacht auf den 16. Oktober 2023 in das zu diesem Zeitpunkt „leider nicht ausreichend gesicherte“ Flamingo-Areal eingedrungen und hat dort einen Großteil der auch Kubaflamingo (Phoenicopterus ruber) genannten Vögel gerissen. Ein Mitarbeiter hatte Medienberichten zufolge schlichtweg vergessen, die Vögel in den Innenbereich einzusperren, was der Fuchs gnadenlos ausnutzte. Die zwei Roten Flamingos, die den Angriff überlebten, wurden an den oberösterreichischen Zoo Schmiding abgegeben, womit im Zoo Schönbrunn ab sofort nur noch Rosa Flamingos zu bestaunen sind.
Der Tiergarten will dem Räuber nun auf den Balg rücken und mit dem Einsatz von Lebendfallen dabei wohl auch auf altbewährte Fangmethoden zurückgreifen.
Raubwild stellt für Tierparks und Zoos ein erhebliches Gefahrenpotenzial dar. Erst Mitte Juli hatte der Zoo Heidelberg die gezielte Bejagung von Füchsen als einzige wirksame Handlungsoption für eine dringend erforderliche Bestandsreduktion angekündigt. Es ging dabei nicht nur um den Verlust von Zootieren, sondern auch um Räudebefall.
fh